Historiker pöbelt gegen Rammstein: „Keinen Arsch in der Hose“
Ilko-Sascha Kowalczuk teilte schon einmal kräftig gegen Rammstein aus. Nun setzt er weitere Vorwürfe drauf.

Einen heftigen Shitstorm von Rammstein-Fans kassierte der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk bereits dafür, dass er Sänger Till Lindemann als „Honk“ betitelte. Der hatte sich zuvor positiv über die DDR geäußert. Doch nun legt Historiker Kowalczuk in einem Text für das Stadtmagazin „Tip“ über Rammstein nach und setzt gleich mehrere harsche Vorwürfe oben drauf.
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Besonders heftig kritisiert Kowalczuk Christian „Flake“ Lorenz, Keyboarder von Rammstein. Lorenz spielte in der DDR unter anderem in der Underground-Band „Feeling B“. Mittlerweile zeichne der jedoch ein Bild der DDR, „für das er aus jedem Underground rausgeflogen wäre“, so der Historiker.
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Historiker hatte Rammstein-Sänger Till Lindemann zuvor schon „Honk“ genannt
Auch gegen Till Lindemann richtet er harsche Worte. Besonders übel stößt Kowalczuk, der einen ukrainischen Großvater hat, auf, dass Lindemann 2021 bei einem Militärmusikfestival in Moskau aufgetreten ist. Kowlaczuk hatten dem Rammstein-Sönger auch wegen seiner Trauer um eine früher in der DDR angeblich vorhandene besondere Solidarität als „Honk“ verunglimpft.
Nun kritisiert der Historiker auch, dass derzeit ostdeutsche Stimmen für die Demokratie fehlen würden. Warum hat niemand von denen genug Arsch in der Hose, um den ostdeutschen Mainstream mit der Kraft ihrer Prominenz zu widersprechen und AfD, Kommunismus, DDR-Verklärung, Putin-Verherrlichung anzuprangern?", fragt er und liefert gleich die Antwort: „Sie sind ganz gewöhnliche Ostdeutsche.“
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Ästhetik sei „Mix aus Nazi-Riefenstahl und Kommi-Busch“
Doch mit der DDR-Kritik allein hat es sich nicht. Neben den DDR-Äußerungen und der fehlenden Aufarbeitung stört Kowalczuk an Rammstein auch deren Stil. So habe Rammstein in seinen Augen die Ästhetik der slowenischen Avantgarde-Band Laibach übernommen. Doch Rammstein mache dies nicht gerade besser und wirke wie ein „Mix aus Nazi-Riefenstahl und Kommi-Busch“, so Kowalczuk.
Die Regisseurin Leni Riefenstahl filmte im Dritten Reich die Olympischen Spiele und die Reichsparteitage der Nazi-Partei NSDAP. Ernst Busch hingegen war ein Regisseur und Schauspieler in der DDR und gab der Berliner Schauspielschule seinen Namen.