Bei Leasing-Verträgen für Autos geht es um viel Geld – gerade in der Luxussparte. Diesen Umstand haben sich zwei Berliner zunutze gemacht und so jede Menge Kohle gescheffelt. Doch ihre Betrugsmasche ist aufgeflogen: Die beiden Männer wurden jetzt von der Staatsanwaltschaft angeklagt.
Zwei Berliner haben Leasing-Autos weiter verhökert
Die Generalstaatsanwaltschaft berichtet am Freitag in einer Pressemitteilung: Zwei Brüder im Alter von derzeit 46 und 49 Jahren sollen über die von ihnen betriebene Kette italienischer Restaurants in Berlin zahlreiche Leasing-Verträge für hochpreisige Autos abgeschlossen haben. Hier wird es kriminell: Dann sollen sie die Leasing-Raten nicht vollständig bedient und die Fahrzeuge weiterverkauft haben!
So sei ein Schaden von rund 900.000 Euro entstanden. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun gegen die beiden Männer Anklage wegen „neun Fällen der gemeinschaftlichen Unterschlagung anvertrauter Sachen“ zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Die Männer handelten mit Porsche, Maserati und Co.
Konkret sieht die Geschichte so aus: Von Juni 2018 bis Februar 2022 sollen die beiden über ihre Restaurant-GmbH die neun Leasing-Verträge abgeschlossen haben. Los gegangen sein soll es mit einem Mercedes AMG, gefolgt von einem Range Rover, zwei Porsches, einem Maserati, einem Renault Capture und einem Citroën C4, einem VW Phaeton und schließlich einem Lamborghini.
Sobald die Ratenzahlungen ausgeblieben waren, sollen die Leasing-Geber die Verträge gekündigt haben und die Rückgabe der Fahrzeuge gefordert haben. Zu der sei es aber laut Anklage in allen neun Fällen nicht gekommen! Stattdessen sollen die Angeschuldigten die Fahrzeuge weiterverkauft und den Verkaufserlös für sich behalten haben. Da stellt sich einem natürlich die Frage: Dachten die Männer tatsächlich, dass sie damit durchkommen? Immerhin musste die Nummer ja auffliegen! So oder so müssen sie sich jetzt für ihre mutmaßlichen Taten verantworten.
Und was wurde aus den Autos? Drei der Fahrzeuge – der Renault, der VW Phaeton und der Lamborghini Aventador – sollen im Ausland aufgefunden und inzwischen an die Leasing-Firmen zurückgegeben worden sein. Ein Porsche 911 scheint sich in Albanien zu befinden. Der Verbleib der weiteren Fahrzeuge ist noch unbekannt.