Lebensgefahr!

Feuer-Drama in Oberschöneweide: Hubschrauber landet auf Supermarkt-Parkplatz

Dramatische Szenen spielten sich in der Nacht zu Mittwoch in der Wilhelminenhofstraße Ecke Edisonstraße ab. Für die Anwohner bestand Lebensgefahr!

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Bei einem Brand in Oberschöneweide waren 71 Feuerwehrleute im Einsatz.
Bei einem Brand in Oberschöneweide waren 71 Feuerwehrleute im Einsatz.Morris Pudwell

Es war ein Großeinsatz für die Feuerwehr. Sogar ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. In der Nacht zu Mittwoch spielten sich dramatische Momente in Oberschönweide ab, als aus einem Mehrfamilienhaus plötzlich Flammen schlugen. Aber der Reihe nach.

Gegen 2.30 Uhr kam es im Eckhaus Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße in Oberschöneweide zu einem ausgedehnten Brand. Laut Feuerwehr brannten drei Kellerverschläge eines Wohn- und Geschäftsgebäudes. Mit 71 Einsatzkräften kämpfe die Feuerwehr gegen Flammen und Rauch. Und auch um die Bewohner des Hauses.

Brand in Oberschöneweide: Lebensgefahr!

Die hatten aus Panik nämlich nicht auf die Feuerwehr gewartet, waren ohne Atemschutz durch das völlig verqualmte Treppenhaus ins Freie gelaufen. Lebensgefahr! Über 20 Personen wurden schließlich von Notärzten und Rettungssanitätern gesichtet.

Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst eilte zum Brand in Oberschöneweide.
Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst eilte zum Brand in Oberschöneweide.Morris Pudwell

Dazu kam: Zunächst wurden zwei Anwohner vermisst. Die Befürchtung: Sie seien schwer verletzt im Brandhaus zurückgeblieben. Eine Notarztbesatzung der fliegenden Intensivstation „Christoph Berlin“ landete daraufhin auf einem nahe gelegenen Supermarkt-Parkplatz. Doch dann gab es Entwarnung.

Feuerwehrmann bei Einsatz in Oberschöneweide verletzt

Glück im Unglück: Die Befürchtung bestätigte sich nicht. In einer Straßenbahn, die vor Ort als zentrale Sichtungsstelle für Verletzte umfunktioniert wurde, wurden alle Anwohner medizinisch gecheckt. Ins Krankenhaus musste niemand. Ein Feuerwehrmann verletzte sich im Einsatz jedoch, als Rauch hinter seine Atemschutzmaske gelang. Ihm ging es nach einer ärztlichen Behandlung vor Ort aber schon wieder besser.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, ermittelt nun ein Fachkommissariat der Berliner Polizei. Derzeit wird von Brandstiftung ausgegangen. Der Tram- und Busverkehr musste für mehrere Stunden aufgrund des Großeinsatzes unterbrochen werden. ■