Heute wird es in Teilen Berlins richtig eng. Rund um die Friedrichstraße sowie in Friedrichshain drohen Sperrungen und lange Staus. Grund sind eine Großveranstaltung und mehrere Demonstrationen mit teils hunderten Teilnehmern. Wer kann, sollte das Auto stehen lassen oder viel Geduld mitbringen.
Gleich an mehreren Stellen in der Stadt wird es zu massiven Verkehrseinschränkungen kommen. Besonders betroffen sind die Friedrichstraße in Mitte sowie große Teile von Friedrichshain.
Aufmarsch von Rechtsextremen
In mehreren Städten rufen Neonazis und die „Querdenker-Szene“ zu Protesten auf. Der geplante Aufmarsch rechter Gruppierungen soll ab 14 Uhr von der Grunerstraße über Mühlendamm und Gertraudenstraße bis zum Leipziger Platz führen – mit einer Zwischenkundgebung und anschließendem Rückweg. Auch sind mehrere Gegenproteste angekündigt, darunter ein Marsch ab 13 Uhr vom Bebelplatz mit einer Zwischenkundgebung am Holocaust-Mahnmal, bei dem etwa 1500 Menschen erwartet werden.
Veranstaltung in Friedrichstraße
Zwischen 10:00 und 18:00 Uhr ist die Friedrichstraße wegen einer Veranstaltung komplett für den Autoverkehr gesperrt. Die Sperrung gilt in beiden Richtungen zwischen Besselstraße und Hedemannstraße. Wer in diesem Bereich unterwegs ist, sollte auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder großräumig ausweichen.
Friedrichstraße dicht, Friedrichshain lahmgelegt: Autofahrer aufgepasst!
Doch das ist noch nicht alles: In Friedrichshain ziehen ab 12:30 Uhr mehrere hundert Demonstranten vom Warschauer Platz quer durch den Kiez. Die Route führt unter anderem über die Rudolfstraße, Ehrenbergstraße, Rotherstraße, Am Rudolfplatz, Corinthstraße und viele weitere Straßen bis zum Annemirl-Bauer-Platz. Autofahrer müssen hier den ganzen Nachmittag und Abend mit erheblichen Behinderungen rechnen. Nach Angaben der Veranstalter ist die Demo ein „Que(e)rstellen gegen rechten Aufmarsch - für eine solidarische gerechte Politik!“
Demo-Tag in Berlin: Wo Autofahrer heute besser umfahren sollten
Zusätzlich sorgt eine weitere Demonstration, mit Namen „Berlin bleibt bunt!“ zwischen 13:00 und 20:00 Uhr rund um das Ostkreuz für Verkehrschaos. Betroffen sind unter anderem der Markgrafendamm, die Stralauer Allee, die Warschauer Straße sowie die Petersburger Straße, Rigaer Straße, Frankfurter Allee und weitere Hauptstraßen.
Die Polizei bittet Verkehrsteilnehmer dringend, diese Bereiche zu meiden. Gerade rund um das Ostkreuz, wo sowieso schon reger Verkehr herrscht, könnten sich die Staus schnell auf mehrere Kilometer Länge ausdehnen. Fußgänger und Radfahrer kommen deutlich besser durch.
Fahrraddemo zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit – hier wird’s voll
Auch auf zwei Rädern wird heute demonstriert: Zum Tag der lesbischen* Sichtbarkeit startet um 14:30 Uhr eine Fahrraddemo in Berlin. Los geht es an der Monumentenstraße 13. Die Route führt über die Monumentenbrücke, Kreuzbergstraße, Katzbachstraße, Yorckstraße und weiter über Mehringdamm, Potsdamer Platz, Tiergartenstraße und viele weitere Straßen. Ziel ist wieder der Startpunkt an der Monumentenstraße. Autofahrer sollten auch hier mit Verzögerungen rechnen, besonders rund um Kreuzberg, Tiergarten und Schöneberg.
Also, wer heute mit dem Auto durch Berlin muss, sollte genug Zeit einplanen – oder besser gleich auf Bus, Bahn und Fahrrad setzen.
Hunderte protestieren in Berlin gegen rechte Demonstration
Mehrere hundert Menschen haben sich in Berlin gegen eine Demonstration des neuen Protestbündnisses „Gemeinsam für Deutschland“ versammelt. Bei mehreren Kundgebungen kamen am Nachmittag insgesamt rund 500 Gegendemonstranten zusammen, teilte die Polizei mit. Bei der Demonstration des Bündnisses liefen demnach etwa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit, vornehmlich aus der rechten Szene.
Mit bundesweiten Aktionen in mehreren Städten demonstrierte die Gruppierung für flächendeckende Grenzkontrollen und ein Ende der finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine. Der Verfassungsschutz ging zuvor davon aus, dass rechte extremistische Gruppierungen bei den Demonstrationen mitmachen würden. Mancherorts, etwa in Stuttgart, wurden die Kundgebungen zuletzt aus dem Umfeld der sogenannten Querdenken-Bewegung organisiert. ■