Sicherheit in den Öffis

Drehkreuze vor der U-Bahn: Polizeigewerkschaft stimmt CDU-Vorschlag zu

Die CDU will Berliner U-Bahnhöfe sicherer machen – mit Zugangsschleusen wie in anderen Städten. Unterstützung kommt von der Polizeigewerkschaft.

Author - Berliner KURIER
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Eine Bahn fährt in der U-Bahnstation Nollendorfplatz ein.
Eine Bahn fährt in der U-Bahnstation Nollendorfplatz ein.Carsten Koall

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus fordert Sicherheitsschleusen an Berliner U-Bahnhöfen – und bekommt nun Rückendeckung von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). CDU-Fraktionschef Dirk Stettner will mit einem „geschlossenen Zugangssystem“ für mehr Sicherheit im Nahverkehr sorgen.

Zugangssperren sollen in Berlin 400 Millionen Euro kosten

DPolG-Landeschef Bodo Pfalzgraf sagte: „Technische Zugangskontrollen an Bahnhöfen, bestenfalls in Kombination mit intelligentem Videoschutz, würden zu mehr Sicherheit beitragen. Andere europäische Metropolen wissen längst um die Vorteile.“ In Berlin würde der Aufbau von Zugangssperren an allen 175 U-Bahnhöfen laut Dirk Stettner insgesamt 400 Millionen Euro kosten. Die Kosten will der CDU-Mann auf die Tickets umlegen – auf zehn Jahre seien das Cent-Beträge, sagte er.

Solche Systeme könnten laut Befürwortern helfen, den Zugang zu den Stationen zu kontrollieren und Vorfälle zu verhindern. Ähnliche Modelle gibt es bereits in anderen europäischen Großstädten. Offen bleibt allerdings, ob und wie sich die Technik in Berlin überhaupt umsetzen lässt – und was sie kosten würde. Die Diskussion über Machbarkeit und Finanzierung dürfte also weitergehen.