Spektakel in der Uber-Arena

Darts-Star Luke Littler: Bringt er seine neue Freundin mit nach Berlin?

Der 18 Jahre alte Engländer hat für einen regelrechten Hype des Trendsports gesorgt. Scheiben sind ausverkauft, man spricht von einer „Littler-Mania“.

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Heute, am Donnerstag, wirft Luke Littler in der Uber-Arena in Berlin seine Darts-Pfeile.
Heute, am Donnerstag, wirft Luke Littler in der Uber-Arena in Berlin seine Darts-Pfeile.Every Second Media/imago

Sein Spitzname ist „Atombombe“ (The Nuke), mit 18 Jahren ist er schon ein globaler Star: Luke Littler. Am Donnerstagabend (19 Uhr/Sport1 und DAZN) will der Darts-Star Berlin aufmischen. Denn die Darts-Elite um Weltmeister Luke Littler kommt für ein Gastspiel nach Deutschland. In der Berliner Uber-Arena am Ostbahnhof steht der neunte Spieltag der Premier League auf dem Programm. Acht Weltklasse-Profis duellieren sich im Turnierformat um den Tagessieg.

Spätestens seit seinem WM-Titel, den er sich am 3. Januar als noch 17-Jähriger im Londoner Ally Pally gegen Michael van Gerwen erwarf, wird Luke Littler auf Schritt und Tritt verfolgt. Gerade wird in der englischen Klatschpresse darüber spekuliert, ob Faith Millar die neue Freundin des gerade 18 Jahre alt gewordenen Darts-Superstars sei. Millar ist eine Kosmetikerin aus Wigan, ein Örtchen, das nur wenige Kilometer von Littlers Heimatstadt Warrington entfernt liegt. Zuletzt wurde sie häufiger an seiner Seite gesehen.

In der Uber-Arena: Luke Littler wirft gegen Chris Dobey

Bringt er Faith Millar mit nach Berlin? Bei dem Wettkampf in der Uber-Arena ist der 18 Jahre junge Engländer, der bislang vier von acht Abenden in dem lukrativen Wettbewerb gewonnen hat, auf jeden Fall der klare Favorit. Littler trifft im Viertelfinale zunächst auf seinen Landsmann Chris Dobey. Auch die ehemaligen Weltmeister Luke Humphries, Rob Cross (beide England), Michael van Gerwen (Niederlande) und Gerwyn Price (Wales) sind in Berlin dabei.

Luke Littler scheint nicht zu stoppen. Nach seinem WM-Titel eilt er von Sieg zu Sieg. Aber schon als 16-Jähriger gewann er sein erstes großes Profi-Turnier (Bahrain Darts Masters 2024) – und auch da schlug er im Finale Michael van Gerwen.

So dauerte es nicht lange, bis die ersten Parallelen zwischen Luke Littler und Lionel Messi gezogen wurden. Supertalent, Wunderkind, Senkrechtstarter: Wenn junge Athleten auf der größten Bühne ihrer Sportart verblüffen, sind die Superlative meist nicht fern. Ein paar Unterschiede gibt es aber doch zwischen Argentiniens Fußball-Ikone und dem englischen Darts-Profi.

Während Messi erst mit 18 Jahren im himmelblauen Nationaltrikot debütierte und bei seiner ersten WM mit 19 nur eine Rolle als Joker einnahm, wurde Littler bereits mit 18 zu dem alles überstrahlenden Gesicht seiner Sportart. „Darts ist global geworden, das ist verrückt. Ich bin froh, einen Teil dazu beigetragen haben, aber es gibt auch 127 andere Tour-Card-Besitzer“, sagt Littler in aller Bescheidenheit.

In der Darts-Szene herrscht die Littler-Mania

Die Wahrheit ist: Der junge Engländer hat nicht nur alle Rivalen in seiner Sportart überstrahlt, sondern für einen regelrechten Hype des Trendsports gesorgt. Scheiben sind ausverkauft, Darts-Boss Barry Hearn spricht bereits von einer „Littler-Mania“. Auf der Insel wurde Littlers Name 2024 häufiger gegoogelt als die der Fußball-Superstars Harry Kane und Jude Bellingham, die mit den Three Lions immerhin das EM-Finale von Berlin erreichten. Die einzigen Personen, für die sich die Briten bei der globalen Suchmaschine mehr interessierten als für Littler, waren: Prinzessin Kate sowie der designierte US-Präsident Donald Trump.

Die Größten der Szene sind von Littler begeistert. „Er ist der beste Teenager, den ich je in meinem Leben gesehen habe“, sagte der 16-malige Weltmeister Phil Taylor über seinen Landsmann. Schon mit 18 Monaten soll Littler in Windeln Pfeile geworfen haben.

Der Engländer Luke Littler hält die WM-Trophäe nach seinem Finalsieg im Londoner Ally Pally hoch.
Der Engländer Luke Littler hält die WM-Trophäe nach seinem Finalsieg im Londoner Ally Pally hoch.Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Auch in Berlin ist der Hype um Luke Littler ungebrochen. Die Karten für den Wettkampf in der „BetMGM Premier League Darts“ sind ausverkauft, selbst Teuer-Tickets in der „Diamond Ball Room“-Kategorie (199 Euro) waren schnell weg.

Darts-Weltmeister Luke Littler hat auch in der angespannten politischen Weltlage kein Problem, den Spitznamen „Atombombe“ bei den großen Turnieren zu tragen. Dies erklärt der 18 Jahre alte Engländer am Mittwoch in Berlin. „Nein, darüber habe ich wirklich noch nicht nachgedacht. Das ist einfach nur mein Spitzname“, sagt Littler. Der Teenager betritt seit seinem Start beim Weltverband PDC als Luke „The Nuke“ die großen Darts-Bühnen. „Daran gibt es keinen Gedanken, denn dann müsste ich ja auch mein Shirt-Design verändern“, sagt Littler und grinst. ■