Projekt gescheitert

Cold War Museum in Berlin schon wieder dicht

Gedacht war der Ort als Museum der neuen Art für die jüngere Generation. Nach nicht mal zwei Jahren sind die Türen des Cold War Museums in Berlin geschlossen.

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26. November 2022: Franziska Giffey (SPD), damals Regierende Bürgermeisterin von Berlin, trägt eine VR-Brille bei einem Eröffnungsrundgang im Cold War Museum Berlin. (Archivbild)
26. November 2022: Franziska Giffey (SPD), damals Regierende Bürgermeisterin von Berlin, trägt eine VR-Brille bei einem Eröffnungsrundgang im Cold War Museum Berlin. (Archivbild)Carsten Koall/dpa

Das ging dann doch ziemlich schnell. Das Projekt, die Zeit des Kalten Krieges einem jungen Publikum nahezubringen, ist gescheitert. Das Museum über den Kalten Krieg am Berliner Prachtboulevard Unter den Linden macht dicht. „Das Cold War Museum Berlin ist geschlossen“, heißt es auf der Internetseite der Veranstalter. Für nähere Auskünfte war dort niemand zu erreichen. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost über die Schließung berichtet.

„Die Promotion für ein modernes Hightech-Museum der neuesten Generation im pulsierenden Herzen der ehemaligen Hauptstadt des Kalten Krieges direkt Unter den Linden ist hiermit beendet“, ist auf der Internetseite zu lesen. Das Projekt sollte nach den Worten der Veranstalter gesehen werden als „Impulsgeber und treibende Kraft für den lange überfälligen Wandel der Museen und vielversprechende Zukunft der Bildung als nachhaltiges Erlebnis“.

Ereignisse aus der Zeit des Kalten Krieges

Das Projekt war im November 2022 an den Start gegangen, zur Eröffnung kam auch die damalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Die interaktiv angelegte Schau zeigte verschiedene Ereignisse der Zeit des Kalten Krieges zwischen 1947 und 1991, wie zum Beispiel den Wettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion zum Mond oder die Praxis der Geheimdienste.

Eine dunkle Wand am Eingang sollte mit Porträts von Politikern wie Helmut Kohl oder Josef Stalin den Eisernen Vorhang, also die Trennung von West und Ost im Kalten Krieg, symbolisieren.

Auch einige Originalexponate wie ein Fernschreiber waren in der Ausstellung auf zwei Etagen zu sehen. Mit interaktiven Stationen wollten die Initiatoren vor allem jüngere Menschen oder Schulgruppen ansprechen, die keine direkte Berührung mit dem jahrelangen Konflikt zwischen den Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg hatten. ■