Ukrainische Soldaten mit Verletzungen aus dem russischen Angriffskrieg werden auch in Brandenburger Krankenhäusern behandelt. Vom 25. Mai 2022 bis Mitte Januar dieses Jahres hielten sich 23 Patienten in Brandenburg auf, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Aufgenommen wurden sie überwiegend in Krankenhäusern in Potsdam, Brandenburg/Havel und Cottbus.
Seit März 2022 wurden nach Ministeriumsangaben über das internationale Programm zur medizinischen Evakuierung (Med-Evac), zur Beförderung und Versorgung von Patienten auch Schwerverletzte und Schwerkranke aus der Ukraine nach Deutschland verlegt. Dabei handelte es sich nicht ausschließlich um Soldaten. Details wollte das Ministerium mit Hinweis auf den Schutz der Patienten und aufgrund der gesetzlichen Schweigepflicht nicht nennen.

Erfahrungen aus der Corona-Pandemie genutzt
Aus dem Med-Evac-Programm entwickelten Bund und Länder während der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 einen Mechanismus zur bundesweiten Verlegung von Patienten in die Krankenhäuser. Der sogenannte Kleeblatt-Mechanismus, der Deutschland nach Regionen aufteilt, sollte eine Überlastung der Intensivstationen verhindern. Zur Region Ost zählen Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 sei das System an internationale Mechanismen zur medizinischen Evakuierung angebunden worden, erklärte das Ministerium.