
Die Geschichte klingt wie aus einem Krimi. Dicker Fang auf der Bundesstraße 1: Ende September legten die Landespolizei Brandenburg und der Potsdamer Zoll Höhe Baumgartenbrück eine groß angelegte Standkontrolle ein. Als ein unscheinbarer Volkswagen mit drei Männern aus Eritrea ins Visier der Beamten geriet, machte die Streife einen Fund, der immer noch für Aufsehen sorgt – im Wagen lagen 111.450 Euro, und zwar in bar.
Natürlich wollten die Beamten gleich wissen, woher die Kohle stammt. Das Geld gehörte nach dessen eigenen Angaben dem Fahrer. Auf weitere Fragen der Zöllner erklärte er, er habe die Summe am Vorabend völlig überraschend am Bahnhof von zwei flüchtigen Bekannten erhalten.
Seine Mission sei es dann gewesen, das Bündel nach Berlin zu einer Kirche zu bringen. Dort, so versicherte er, hätte er einen Anruf mit den genauen Übergabedaten erhalten sollen. Da muss man erst mal drauf kommen. Für die Beamten klang die Geschichte allerdings wenig überzeugend.
Verdacht der Geldwäsche
Noch an Ort und Stelle eröffneten die Polizisten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Bargeldscheine wurden sichergestellt, der Fahrer und seine Begleiter vernommen. Woher die 111.450 Euro tatsächlich stammen und wozu sie dienen sollten, ist bislang unklar.

Die Ermittler prüfen nun, ob kriminelle Netzwerke hinter dem mysteriösen Transport stecken. Die weiteren Nachforschungen laufen – doch die Beamten halten sich aus ermittlungstaktischen Gründen weiter bedeckt.