
Postzustellung direkt an den Steg! Andrea Bunar schippert im Spreewald Briefe, Päckchen und Pakete durchs Gewässer und zu den Adressaten. Jetzt kommt der gelbe Kahn in die Winter-Garage. Und die Postbotin schaut auf die Saison zurück. Da waren ziemliche Brocken dabei ...
„Die größten Pakete, die ich dieses Jahr dabeihatte, waren Kleinmöbel für einen Umzug nach Lehde, ein Rasenmäher und eine kleine Tiefkühltruhe“, erzählt Andrea Bunar (54), während sie zum letzten Mal für dieses Jahr durch die Fließe des Spreewalds stakt. „Manchmal sah mein Kahn aus wie ein kleines Containerschiff.“

Die traditionelle Spreewaldkahnzustellung ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Ab sofort übernimmt wieder ein Elektrotransporter die Zustellung – soweit das auf dem wasserreichen Wegenetz bei Lübbenau südöstlich von Berlin überhaupt möglich ist. Für Andrea Bunar bedeutet das: längere Fußwege zu den 65 Haushalten ohne Straßenanbindung.
Während der Saison lieferte sie wöchentlich etwa 600 Briefe und rund 80 Pakete und Päckchen aus – an Privathaushalte, Hotels und Gaststätten. Insgesamt legte sie dabei rund 15.000 Kilometer zurück – ausschließlich mit Muskelkraft.