Die AfD wird in den ostdeutschen Bundesländern immer stärker und ist im Brandenburger Landtag die stärkste Oppositionskraft. Doch eine (knappe) Mehrheit der Brandenburger kann sich laut einer neuen Umfrage keine AfD-geführte Landesregierung vorstellen.
Die Mehrheit der Brandenburger lehnt eine mögliche Regierungsbeteiligung der AfD einer Umfrage zufolge ab. 45 Prozent sind dagegen, wie aus einer Umfrage des Instituts Insa für die Märkische Allgemeine Zeitung, die Märkische Oderzeitung und die Lausitzer Rundschau hervorgeht. Eher dafür sind demnach 40 Prozent.
Zur AfD: Befragt wurden 1000 Brandenburger
Während die Befragten zwischen 30 und 59 Jahren laut Umfrage offen für eine Regierungsbeteiligung der AfD sind, wenden sich 72 Prozent der über 70-Jährigen dagegen. Eine Mehrheit von 52 Prozent lehnt ein AfD-Verbotsverfahren ab, etwa ein Drittel spricht sich dafür aus.
Der Verfassungsschutz Brandenburg hat die AfD im Land als gesichert rechtsextrem eingestuft. Die übrigen Parteien lehnen eine Koalition oder Zusammenarbeit mit der AfD bisher ab. Insa befragte vom 9. bis zum 16. September 1000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren.
Der geplante neue Wehrdienst stößt bei den meisten Brandenburgern insgesamt auf Zustimmung. 57 Prozent der Befragten halten die Pläne der Bundesregierung für gut, 15 Prozent beurteilen sie als eher schlecht und 19 Prozent als sehr schlecht. 49 Prozent der Befragten befürworten eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Jüngere sind gegen die Wehrdienst-Pläne
Der neue Wehrdienst richtet sich an die 18- bis 25-Jährigen. Die jüngeren Befragten sind aber skeptisch: 55 Prozent der 16- bis 29-Jährigen in Brandenburg halten laut der Umfrage einen freiwilligen Wehrdienst mit verpflichtender Musterung für schlecht, nur 38 Prozent für gut.