Jagd auf Waldfrüchte

Hoffnung für Pilzsammler in Brandenburg: „Wird jetzt losgehen!“

Pilzsammler aufgepasst: Nach langer Trockenheit startet die Pilzsaison endlich durch.

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Wer für den heimischen Herd die Gewächse sammeln will, darf das in vielen Fällen. Aber Vorsicht ist geboten, Unwissenheit kann zu Übelkeit oder Schlimmerem führen. Pilze, die Sie nicht zuordnen können, sollten im Wald bleiben!
Wer für den heimischen Herd die Gewächse sammeln will, darf das in vielen Fällen. Aber Vorsicht ist geboten, Unwissenheit kann zu Übelkeit oder Schlimmerem führen. Pilze, die Sie nicht zuordnen können, sollten im Wald bleiben!picture alliance/dpa

Lange konnten sich Pilzsammler durch die Trockenheit kaum Chancen auf reichliche Beute machen. Nun zieht der Herbst spürbar ein. Das bedeutet auch, dass die Pilzsaison langsam Fahrt aufnimmt.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie Pilze suchen, und dann den ersten entdecken? Pilze sammeln erfordert Geduld, einen Wald, ein bisschen Wissen und vor allem das richtige Wetter in der richtigen Jahreszeit und die Pilzsaison steht in Brandenburg unmittelbar bevor.

Regen und kühle Tage: Gute Bedingungen für den Pilzstart in Potsdam

„Es wird jetzt losgehen“, sagte Pilzexperte Wolfgang Bivour aus Potsdam. Bereits aktuell könne man schon in vielen Regionen des Landes Steinpilze, Butterpilze oder Riesenschirmpilze finden. Einige Pilzsorten ließen aber noch auf sich warten, und auch die Zahl der Pilze werde noch steigen. „Die Dichte und die Artenvielfalt sind noch nicht da“, erklärte Bivour.

(Symbolfoto) Baden-Württemberg: Nadja Frotscher, Pilzcoach, hält einen „Amethystschuppiger Pfifferling“ (l) und einen „Aprikosen-Pfifferling“ in einem Waldstück in den Händen.
(Symbolfoto) Baden-Württemberg: Nadja Frotscher, Pilzcoach, hält einen „Amethystschuppiger Pfifferling“ (l) und einen „Aprikosen-Pfifferling“ in einem Waldstück in den Händen.Silas Stein/dpa

„Ich bin ganz optimistisch, dass sich nach dem Regen in den vergangenen Tagen einiges tun wird“, führte der Pilzexperte aus.

Nach dem trockenen Spätsommer brauche das aber seine Zeit. Der Niederschlag reiche in vielen Regionen schon für die Pilze aus.

Der Niederschlag reiche in vielen Regionen schon für die Pilze aus. Zudem brauche es in dieser Jahreszeit nicht zwingend so viel Regen. Die Tage seien kühler und die Verdunstung geringer, erklärte Bivour. Wenn der Boden auch durch diese Umstände durchfeuchtet ist, reiche das den Pilzen mitunter.

Gut vorbereitet in die Pilzjagd starten: Darauf sollten Sie achten

Bei der Pilzsuche ist es wichtig, gut vorbereitet in den Wald zu gehen. Ein Korb oder Stoffbeutel ist ideal, um die Pilze zu transportieren – Plastikbeutel sollten vermieden werden, da Pilze darin schnell verderben. Ein scharfes Messer gehört ebenfalls zur Grundausstattung. 

Wichtig ist auch, nur die Pilze mitzunehmen, die man sicher erkennt. Im Zweifel sollte man lieber auf den Pilz verzichten, sich informieren, nachschlagen oder auf die Hilfe eines Experten zurückgreifen, da einige giftige Arten gefährlich sein können. Nehmen Sie Rücksicht auf die Natur: Nicht unnötig umgraben und nur so viel sammeln, wie man wirklich benötigt. Viel Spaß! ■