Nix zu meckern?

Dieser lockere Spruch soll jetzt für Brandenburg werben

„Da kannste nich meckern“. Mit diesem dezenten Lob wirbt Brandenburg in Zukunft für das Bundesland. Ob der Spruch gut ankommt?

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Park vor Schloss Sanssouci: Brandenburg hat einen neuen Werbeslogan.
Park vor Schloss Sanssouci: Brandenburg hat einen neuen Werbeslogan.Michael Bahlo/dpa

Brandenburg wirbt künftig mit dem Slogan „Da kannste nich meckern“ für sich. Mit Sprüchen dieser Art versucht das Landesmarketing Aufmerksamkeit zu gewinnen. 2023 hieß es noch „Schöne Orte brauchen keine schönen Namen“, im Jahr davor „jwd – jeder will dahin“.

Ganz ernst gemeint ist das offenbar nicht: Die neue Zeile aus der diesjährigen Kommunikationsoffensive greife mit Augenzwinkern das höchste Lob in märkischen Landen auf, teilte die Senatskanzlei auf Anfrage mit.

„Die Kampagne weist auf die gute Entwicklung Brandenburgs in den letzten Jahren hin.“ Sie nehme Bezug auf die Ergebnisse der Ende Juni vom Statistischen Bundesamt vorgestellten innerdeutschen Wanderungsstatistik. Danach ist Brandenburg zum zehnten Mal in Folge das zuzugsstärkste Bundesland. Also: „Da kannste nich meckern.“

Die neue Kommunikationsoffensive des Landesmarketings wird am Freitagvormittag in der Staatskanzlei in Potsdam vorgestellt. Sie bündelt nach deren Angaben verschiedene Maßnahmen wie einen Werbespot, Plakatmotive oder Social-Media-Aktionen.

Länderslogans sind schon seit längerer Zeit umstritten

Der neue Slogan soll aber auch an vielen anderen Stellen zu lesen sein - etwa beim Tag der Deutschen Einheit in Schwerin, beim Brandenburger Tag der Industriekultur an den Schiffshebewerken in Niederfinow oder bei der diesjährigen Campingplatz-Tour, die am Donnerstag kommender Woche beginnen soll.

Der Wert und die Aussagekraft von Länderslogans sind seit längerer Zeit umstritten. Brandenburg setzt hier seit 2018 auf "Es kann so einfach sein". Schleswig-Holstein wirbt seit Jahren damit, der „echte Norden“ zu sein. Brandenburg hatte es zuvor mit Slogans wie  „Neue Perspektiven entdecken“ versucht. Berlin setzte 2008 auf das kryptische „be Berlin“.

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