Die Geflügelpest – auch Aviäre Influenza (AI) oder Vogelgrippe genannt – ist eine hoch ansteckende Tierseuche, die bei Vögeln zu massenhaftem Verenden führen kann. Deshalb sorgen Ausbrüche wie dieser schnell für Panik.
Geflügelpest in Ostprignitz-Ruppin

In einem Betrieb im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist der erste Fall von Geflügelpest in Brandenburg in diesem Herbst nachgewiesen worden. Wie das Ministerium für Soziales und Gesundheit am Freitag in Potsdam mitteilte, wurde der Geflügelpesterreger H5N1 bei Puten bestätigt. Auf Anweisung des Veterinäramtes seien rund 11.500 der Vögel getötet worden. Es handele sich um die Tiere, bei denen es möglicherweise einen Kontakt mit den infizierten Puten gegeben habe, erklärt ein Sprecher.
„Seit mehreren Wochen ist die Seuche wieder verstärkt bei Wildvögeln und auch in Nutzgeflügelbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit aufgetreten“, berichtete Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer in einer Mitteilung. Die Gefahr, dass die Seuche in einen Betrieb getragen werde, sei „hoch“.
Als Maßnahme hat das zuständige Veterinäramt nun eine Schutzzone im Radius von mindestens drei Kilometern um den Betrieb eingerichtet. Im Radius von zehn Kilometern erstreckt sich zudem eine Überwachungszone, die bis in die Landkreise Havelland und Prignitz sowie in den Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt hineinreicht. In den entsprechenden Zonen gelten jetzt strenge Beschränkungen für die Geflügelhaltung.
Wie gefährlich ist die Vogelgrippe?
Warum die Geflügelpest gefährlich werden kann: Insgesamt ist sie eine potenziell schwerwiegende Bedrohung für die Geflügelindustrie, die menschliche Gesundheit und die Tiergesundheit, weshalb strenge Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen implementiert werden, um Ausbrüche zu verhindern. Hier folgt einmal eine Zusammenfassung zu den Hauptproblemen:
Hohe Ansteckungsgefahr: Die Geflügelpest wird durch hoch ansteckende Viren verursacht, die leicht von Vogel zu Vogel übertragen werden. Eine schnelle Ausbreitung in Geflügelpopulationen ist möglich.
Verlust von Geflügelbeständen: Der Ausbruch der Vogelgrippe kann zu erheblichen Verlusten in Geflügelbeständen führen, sowohl in kommerziellen Geflügelzuchtbetrieben als auch bei privaten Haltern.
Wirtschaftliche Auswirkungen: Der Verlust von Geflügelbeständen kann erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Geflügelindustrie haben. Es können Handelsbeschränkungen für Geflügelprodukte auftreten, was zu finanziellen Verlusten führt.
Gefahr für Menschen: Bestimmte Stämme des Vogelgrippevirus können auf den Menschen übertragen werden und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Ein Ausbruch in Geflügelpopulationen erhöht das Risiko von Übertragungen auf Menschen. Laut Robert-Koch-Institut haben bisherige Erfahrungen gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Insgesamt ist das Risiko jedoch auch dann als sehr gering einzuschätzen.
Tiergesundheit: Die Krankheit kann zu schweren Gesundheitsproblemen bei Vögeln führen, darunter Atemwegsprobleme, Verlust der Legeleistung, und in vielen Fällen führt sie zum Tod der infizierten Vögel.