Fünf Festnahmen

Auch in Brandenburg: Jugendliche von rechtsextremer Terrorzelle festgenommen

Bei einer bundesweiten Razzia wurden insgesamt fünf Männer festgenommen. Auch in Brandenburg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz klickten die Handschellen.

Author - Dajana Rubert
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In Brandenburg und anderen Bundesländern wurden fünf Männer einer rechtsextremen Terrorzelle festgenommen (Symbolbild).
In Brandenburg und anderen Bundesländern wurden fünf Männer einer rechtsextremen Terrorzelle festgenommen (Symbolbild).Christoph Reichwein/dpa

Festnahmen in gleich mehreren deutschen Bundesländern! Bei fünf jungen Männern im Alter von 14 bis 18 Jahren aus einer rechtsextremen Terrorzelle klickten am Mittwochmorgen die Handschellen. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen schlugen die Ermittler zu!

Die Festnahmen erfolgten unter der Leitung des Generalbundesanwalts (GBA). „Die Bundesanwaltschaft hat Benjamin H., Ben-Maxim H., Jerome M., Lenny M. und Jason R. festnehmen lassen“, erklärte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts. Laut Generalbundesanwaltschaft nennt sich die Terrorzelle „Letzte Verteidigungswelle (L.V.W.)“. Ende April berichteten ein Reporterteam vom Stern und RTL über die Gruppe und deckten Anschlagspläne in Altdöbern, Schmölln und Senftenberg auf.

Rechtsextreme Terrorzelle: Festnahmen und Durchsuchungen

Was steckt hinter den Namen der fünf Festgenommenen? Laut Ermittlungen der Karlsruher Behörde haben sie es auf Menschen abgesehen, die in ihren Augen nicht ins rechte Weltbild passen. Die Männer sollen Anschläge auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende geplant haben.

Die Beschuldigten sollen das Ziel verfolgt haben, durch gewalttätige Taten, insbesondere gegen Migranten und politische Gegner, den Zusammenbruch des demokratischen Systems in Deutschland zu erreichen. „Zu solchen Taten zählen insbesondere Brand- und Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberheime und Einrichtungen des politisch linken Spektrums, dies gegebenenfalls auch mit tödlichem Ausgang“, so die Generalbundesanwaltschaft.

Weitere Taten der rechtsextremen Terrorzelle verhindert

Im Oktober 2024 soll demnach ein Brandanschlag auf ein bewohntes Kulturhaus in Altdöbern von der rechten Terrorzelle ausgegangen sein. Dort wurde ein Feuer mit Brandbeschleuniger gelegt, wobei glücklicherweise niemand zu Schaden kam. Der Sachschaden wird auf rund eine halbe Million Euro geschätzt.

In Schmölln soll zudem ein Fenster einer Asylbewerberunterkunft eingeschlagen worden sein. Anschließend versuchten die Täter, Pyrotechnik, die aus einer Feuerwerksbatterie entzündet wurde, in das Gebäude zu schießen, um es zu entzünden. Doch das Feuer brach nicht aus. Ein Brandanschlag auf eine bewohnte Asylbewerberunterkunft in Senftenberg wurde wohl durch Verhaftungen verhindert.

Doch nicht nur die Festnahmen stehen im Fokus: In insgesamt sieben Landkreisen, darunter Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg, wurden bereits Durchsuchungen angeordnet. In Mecklenburg-Vorpommern betrafen diese den Landkreis Rostock und die Stadt Wismar. Auch in Thüringen und Sachsen wurden insgesamt 13 Objekte durchsucht!