Immer mehr Biber wurden es in den letzten Jahren in Brandenburg. Und nicht immer verlief das Zusammenleben zwischen Mensch und Nager harmonisch. Wer nun aber fürchtet, dass sich die Biber hierzulande noch weiter ausbreiten, der kann beruhigt werden.
Die Ausbreitung der Biber in Brandenburg stößt nach vielen Jahren der Vergrößerung der Bestände an ihre Grenzen. „Das Siedlungspotenzial ist weitgehend ausgeschöpft“, erklärte ein Sprecher des Umweltministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. In längerfristig besiedelten Gebieten zeige sich bereits regional eine Stagnation oder sogar ein Rückgang der Biberpopulation. Weitere Ansiedlungen seien nur noch „in ungünstigeren Habitaten möglich, allerdings in der Regel nur temporär und nicht als dauerhafte Ansiedlung“, führte der Sprecher aus.
3700 Biber in Brandenburg
Aktuell werde die Population auf bis zu 3700 Tiere geschätzt, sagte der Sprecher. Die Zahl habe sich seit drei Jahren kaum verändert. Der Bestand entspreche einem günstigen Erhaltungszustand – der Biber sei in der ganzen Mark nahezu flächendeckend verbreitet. Lediglich in gewässerarmen Gebieten, vor allem im Süden des Landes, gebe es nach Angaben des Sprechers noch Lücken.

Die Ausbreitung habe neben positiven Effekten auf das Ökosystem auch Herausforderungen im Zusammenleben mit dem Menschen mit sich gebracht, so der Ministeriumssprecher. „Durch die Gestaltung seines Lebensraumes kommt es auch in Siedlungsgebieten oder auf landwirtschaftlichen Flächen, die nahe an Gewässern liegen, zu gefällten Bäumen im Garten, überfluteten Flächen oder zu Schäden an vorhandener Infrastruktur.“ Schäden entstünden auch dort, wo durch das Graben des Bibers Erdbauten einstürzten.