Es ist wie „Breaking Bad“ in Nauen! In der brandenburgischen Kleinstadt wurde vor knapp einer Woche ein Drogenlabor aufgedeckt und hochgenommen. Die Ausmaße vor Ort sind unglaublich – so etwas haben viele Ermittler der Zollfahndung und Polizei in ihrer Karriere noch nicht gesehen. Inzwischen ist von 400 Kilogramm an Amphetaminen im Wert von über vier Millionen Euro die Rede. Hier kommt der aktuelle Stand.
400 Kilo Amphetamine im Wert von vier Millionen Euro – für die Berliner Partyszene?

Es hört nicht auf: Tonnen an Chemikalien werden auch jetzt noch aus dem Drogenlabor gekarrt, wie RBB berichtet. 400 Kilogramm an Amphetaminen wurden inzwischen aus der alten Lagerhalle am Stadtrand von Nauen abtransportiert. Insgesamt schon zwölf Lkw-Ladungen. Der Marktwert der sichergestellten Aufputschdrogen liegt bei über vier Millionen Euro. So einen Fund gab es noch nie in Brandenburg.
Die Zollfahndung, das Technische Hilfswerk, die Polizei von Berlin und Brandenburg, die freiwillige Feuerwehr, der Katastrophenschutz – alle sind vor Ort. Denn der Tatort ist durch die ganzen giftigen Chemikalien sehr gefährlich für die Ermittler.
Zwei mutmaßliche Drahtzieher des Drogenlabors sitzen derzeit in Untersuchungshaft - ein ukrainischer Mann und ein polnischer Mann. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Amphetamine in der Berliner Partyszene verkauft wurden. Die Ermittlungen hat nun die Staatsanwaltschaft übernommen. Sie sollen international geführt werden.

„Brandenburg steht vor einem ernsten Problem“

Der große Drogenfund wirft viele Fragen auf. Danny Eichelbaum, rechtspolitischer Sprecher der CDU im Brandenburger Landtag, ist in Sorge: „Dieser massive Drogenfund in Nauen zeigt: Brandenburg steht vor einem ernsten Problem. Die Drogenkriminalität nimmt zu. Wir sind jetzt nicht mehr nur Umschlagsplatz für Drogen, sondern offenbar auch ein Produktionsstandort.“


