Teenager verletzt

Messerangriff in Berlin: Warum endet der Wahnsinn nicht?

Wieder kam es in Berlin zu mehreren schrecklichen Messerattacken. Eine der Taten ereignete sich direkt am Alexanderplatz.

Author - Florian Thalmann
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Am Alexanderplatz gibt es immer wieder schreckliche Bluttaten. im Bahnhof führte die Polizei deshalb schon Messerkontrollen durch.
Am Alexanderplatz gibt es immer wieder schreckliche Bluttaten. im Bahnhof führte die Polizei deshalb schon Messerkontrollen durch.Bernd von Jutrczenka/dpa

Es vergeht kaum ein Tag in Berlin ohne schwere Gewalttaten – oft kommen dabei leider Messer zum Einsatz. Nun hat es wieder mehrere Menschen erwischt: In Mitte musste die Polizei zum Alexanderplatz ausrücken, weil hier einem Jugendlichen ein Messer in den Rücken gerammt wurde. Und viele Berlinerinnen und Berliner fragen sich: Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf?

Täter rammt jungem Mann (16) Messer in den Rücken

Am Alexanderplatz in Berlin gibt es immer wieder Gewalttaten, der Bahnhof am Platz gehört zu den Orten mit den meisten Straftaten in ganz Deutschland. Nun hat es in der Nähe des Fernsehturms einen Jugendlichen erwischt: Der 16-Jährige wurde laut Polizei Berlin schon am Mittwochabend mit einem Messer angegriffen.

Er war mit einem Freund auf dem Platz unterwegs, als eine Gruppe aus sieben anderen jungen Menschen auf die beiden zukam. Alle Beteiligten kannten sich laut Polizei Berlin von früheren Streitigkeiten. Deshalb liefen die beiden Jugendlichen zunächst weg. Doch einer stürzte auf der Flucht, einer der Verfolger holte ihn ein – und stach ihm in den Rücken, mutmaßlich mit einem Messer. Die Verfolger-Gruppe soll daraufhin geflüchtet sein, teilt die Polizei mit.

Der verletzte Jugendliche wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht, musste nach der Erstversorgung notoperiert werden. Nicht der einzige Fall hier in der Gegend: Im Gebiet um den Fernsehturm zwischen Rotem Rathaus und Alexanderplatz kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von jungen Männern. Dabei gibt es öfter auch Verletzte. Die Polizei hat das Gebiet besonders im Blick.

In Neukölln gab es am Mittwochabend einen weiteren Fall von Messer-Gewalt. Einem Mann wurden hier vor einem Restaurant mehrere lebensbedrohliche Stichverletzungen zugefügt! Laut Zeugenaussagen soll der 29-Jährige beim Essen vom Stuhl auf den Gehweg gefallen sein. Alarmierte Polizisten stellten demnach beim Umlagern des stark betrunkenen Mannes die Verletzungen am Rücken fest.

Lebensbedrohliche Verletzungen: Mann vor Restaurant gefunden

Der Mann musste in ein Krankenhaus gebracht und stationär behandelt werden. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen. Rätselhaft ist, ob er selbst seine Verletzungen überhaupt bemerkte: Das Opfer war so stark betrunken, dass die Umstände der Tat bisher nicht aufgeklärt werden konnten, heißt es. Klar scheint: Ihm wurden die Verletzungen nicht im Restaurant zugefügt, sagte eine Sprecherin der Polizei Berlin.