Wer macht so etwas?

Berliner Autos mit Steinen beworfen: Vorsicht vor DIESEM Horror-Tunnel

Diese Woche warfen bisher unbekannte Täter an der A111 Schotter auf fahrende Autos. Nicht die erste Tat - immer an der gleichen Stelle.

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An dieser Stelle über dem Tunnel Tegel flogen in der vergangenen Woche erneut Schotter-Steine auf fahrende Autos.
An dieser Stelle über dem Tunnel Tegel flogen in der vergangenen Woche erneut Schotter-Steine auf fahrende Autos.Jürgen Ritter/imago

Die Urlaubszeit hat begonnen – und auch am Wochenende werden sich direkt nach dem Ferienbeginn viele Berlinerinnen und Berliner in ihre Autos schwingen, um in die Ferien zu fahren. Wer dabei einen bestimmten Berliner Autobahn-Abschnitt passiert, sollte besonders vorsichtig sein: Nahe der Einfahrt des Tunnels kam es diese Woche wieder zu einem besonders fiesen Angriff auf Autofahrer: Bisher unbekannte Täter warfen hier Schottersteine auf fahrende Autos. Es ist nicht das erste Mal, dass an der gleichen Stelle Chaoten das Leben der Menschen aufs Spiel setzen.

Tunnel Tegel: Chaoten werfen schon wieder Steine auf fahrende Autos

Zu dem krassen Vorfall kam es bereits Mitte der Woche: Am Mittwoch wurden Einsatzkräfte zu einer Gefahrenstelle alarmiert, gelegen auf der BAB 111 in südlicher Richtung, kurz vor der Einfahrt in den Tunnel Tegel. Hier lagen mehr als 60 Schottersteine auf der Fahrbahn, die eigentlich bei Bahngleisen zum Einsatz kommen. Der Abschnitt der Autobahn musste für anderthalb Stunden gesperrt werden, damit die Einsatzkräfte die Fahrbahn von den Steinen befreien könnten.

Besonders perfide: Die bisher unbekannten Täter hatten die Schottersteine offenbar auf Autofahrer geworfen! Denn: „Gleichzeitig erschienen eine Autofahrerin und ein Autofahrer auf der Wache eines Polizeiabschnittes und zeigten an, dass sie während der Fahrt, kurz vor der Einfahrt in den Tunnel, von Steinen getroffen worden sind“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die Frau gab an, ein Stein sei auf der Motorhaube ihres Fahrzeugs gelandet, der Mann berichtete, dass ein Stück Schotter gegen die Frontscheibe seines Lkw geknallt war. Über die Internet-Wache erreichte eine weitere Anzeige eines Autofahrers die Polizei, auch sein Wagen war getroffen worden.

Über der Tunnel-Einfahrt befindet sich ein stillgelegtes Bahngleis voller Schotter-Steine. Von hier holen die Steinwerfer-Chaoten ihre gefährliche Munition.
Über der Tunnel-Einfahrt befindet sich ein stillgelegtes Bahngleis voller Schotter-Steine. Von hier holen die Steinwerfer-Chaoten ihre gefährliche Munition.Jürgen Ritter/imago

Kurze Zeit später: der nächste Vorfall. Um 18.50 Uhr meldeten sich laut Polizei drei Frauen, deren Fahrzeuge an der gleichen Stelle von Steinen getroffen wurden. „Die 51-Jährige erlitt einen Schock und musste von hinzugerufenen Rettungskräften zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden“, teilt die Polizei mit. Zeugen hätten oberhalb des Tunnels einen Jungen oder einen Jugendlichen beobachtet, der die Schottersteine auf die Straße warf. Die Einsatzkräfte suchten den Tatort ab, konnten aber niemanden finden. Ein weiteres Mal musste die Straße für die Reinigung gesperrt werden.

Berliner reagieren entsetzt auf Berichte über Steine-Werfer am Tunnel Tegel

Auch auf Facebook wurde über die Steine-Werfer berichtet – der Fall sorgt hier für Fassungslosigkeit. „Und er hat nicht einfach mal so einen Stein geworfen, sondern über 60 mal! Ein wahres Wunder, dass niemand verletzt wurde“, heißt es in einem Kommentar zu einem Post auf der Seite „Polizeireport Berlin Brandenburg“. „Ich hoffe, er wird gefunden und jemand erklärt ihm mal, dass das KEIN Computerspiel ist.“ Eine andere Nutzerin schreibt: „Wir haben als Jugendliche auch Mist gebaut. Aber niemals Leute ihrer Gesundheit beraubt, geschweige mit ihrem Leben gespielt! Auf solche Ideen sind wir nicht gekommen!“

Das Problem: Über der Tunneleinfahrt befindet sich ein ehemaliges, stillgelegtes Gleis, dessen Gleisbett noch mit den Schottersteinen gefüllt ist – und die sind offenbar sehr verlockend für manche Jugendliche, die sie dann auf die Straße werfen. Der Vorfall am Mittwoch war nicht der erste an dieser Tunneleinfahrt: Bereits im Februar kam es hier zu einem ähnlichen Vorfall – damals warfen zwei Jungen, die später identifiziert wurden, rund 150 Steine auf die Straße. Damals wurden ebenfalls mehrere Autos getroffen, die Autofahrer blieben unverletzt. ■