Museum des 20. Jahrhunderts

„berlin modern“: Die Hauptstadt bekommt bald neues Supermuseum

Berlin ist berühmt für seine eindrucksvolle Museumslandschaft. Neben der Neuen Nationalgalerie wird bald der Grundstein für ein brandneues Museum gelegt.

Author - Sharone Treskow
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So sieht der Entwurf für das Museum berlin modern aus.
So sieht der Entwurf für das Museum berlin modern aus.Herzog & de Meuron

Die Baustellenampel steht auf Grün für Berlins neues Kulturjuwel: berlin modern – das Museum des 20. Jahrhunderts!

Grundsteinlegung in drei Monaten

Die Baustelle des Museums berlin modern neben der Neuen Nationalgalerie.
Die Baustelle des Museums berlin modern neben der Neuen Nationalgalerie.Christoph Soeder/dpa

Die Deutsche Presseagentur berichtet: Kulturstaatsministerin Claudia Roth verkündete stolz, dass am 9. Februar der Grundstein für das fast eine halbe Milliarde Euro teure Bauvorhaben berlin modern gelegt wird. Der Standort am Potsdamer Platz verspricht, die Skyline der Hauptstadt um ein weiteres Highlight zu bereichern.

Das Museum, das zwischen den Ikonen der Architektur Neue Nationalgalerie und Philharmonie entsteht, soll bis 2027 das siebte Juwel in der Krone der Nationalgalerie Berlin werden. Das war nicht immer unumstritten. Lange Zeit stand das Haus in der Kritik aufgrund seiner Energiebilanz. Doch Roth hat große Pläne: Das berlin modern soll nicht nur Kunst, sondern auch „Nachhaltigkeit präsentieren“.

Projekt kostet 450 Millionen

So sieht die Planung für die Westfassade des Museums neben der St.-Matthäus-Kirche aus.
So sieht die Planung für die Westfassade des Museums neben der St.-Matthäus-Kirche aus.Herzog & de Meuron

Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wurden die ursprünglichen Pläne kräftig überarbeitet. Statt gigantischer Eingangstore erwarten die Besucher nun charmante kleine Zugänge. Das Dach wird mit Sonnenkollektoren geschmückt – eine Design-Entscheidung, die bisher als unästhetisch abgelehnt wurde.

Die Betonwüste rund um das Museum wird einer grünen Oase weichen. Die kreativen Köpfe hinter diesem Meisterwerk sind die renommierten Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die bereits für die Elbphilharmonie, das Pekinger Olympiastadion und die Münchner Allianz-Arena verantwortlich zeichnen.

Mit der grünen Revolution steigen allerdings auch die Kosten. Ursprünglich mit knapp 363 Millionen Euro budgetiert, landet das Projekt nach den umfassenden Änderungen bei etwa 450 Millionen Euro. Einige mögen über den Preissprung stöhnen, doch Roth versichert, dass dieses Supermuseum nicht nur die Kunstszene, sondern auch die Umwelt beeindrucken wird. Berlin kann es bestimmt kaum erwarten, dieses architektonische Meisterstück in Empfang zu nehmen! ■