Nach fast 10 Jahren

Berlin macht erstes Containerdorf für Flüchtlinge dicht

Nach fast zehn Jahren macht die Gemeinschaftsunterkunft in der Alfred-Randt-Straße in Treptow-Köpenick zum 30. Juni dicht.

Teilen
Ende in Sicht: Bunte Wohncontainer stehen Ende 2014 im Stadtteil Köpenick auf einem Grundstück an der Alfred-Randt-Straße.
Ende in Sicht: Bunte Wohncontainer stehen Ende 2014 im Stadtteil Köpenick auf einem Grundstück an der Alfred-Randt-Straße.Paul Zinken/dpa

Berlins erstes Containerdorf für Flüchtlinge wird Ende Juni geschlossen. Das teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Mittwoch mit. Obwohl der Wohnraum für geflüchtete Menschen in Berlin nach wie vor knapp ist, gibt das Amt das Grundstück an den Bezirk zurück. Dieser plant, dort einen Ergänzungsbau für die angrenzende Grundschule sowie ein Sportgelände mit Turnhalle zu errichten.

Aktuell leben in der Unterkunft rund 360 Geflüchtete. Zwei Drittel kommen aus der Ukraine, die übrigen aus der Türkei, Syrien und Afghanistan. Alle diese Menschen müssen zum 30. Juni in andere Unterkünfte umziehen, heißt es. Nach Angaben des Landesamtes muss möglicherweise ein Teil vorübergehend in die große Zeltstadt auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel ausweichen – zumindest so lange, bis neue Unterkünfte bezugsfertig sind.

Ursprünglich sollte das erste Containerdorf nur bis 2019 genutzt werden

Das Containerdorf in Treptow-Köpenick war im Dezember 2014 in Betrieb genommen worden. Es war das erste von insgesamt sechs Containerdörfern, die vom Land Berlin errichtet wurden, um den Platzmangel in herkömmlichen Unterkünften für Geflüchtete zu bekämpfen. Ursprünglich sollte es nur bis 2019 genutzt werden, die Betriebsgenehmigung wurde jedoch bis 2024 verlängert.■