Die Zahl der Autodiebstähle hat nach Tiefständen in den Corona-Jahren im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25 Prozent mehr Pkw gestohlen, auch die Zahl der Diebstähle von Autoteilen nahm um 15 Prozent zu, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch mitteilte. In der Hauptstadt Berlin ist die Diebstahlgefahr besonders hoch – weniger Sorgen müssen sich die Menschen im Süden machen.
Wie aus den Zahlen der Versicherer hervorgeht, klauten Diebe im vergangenen Jahr über 12.000 Autos und verursachten dabei einen Schaden von fast 250 Millionen Euro. „Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 20.300 Euro, das waren rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr“, erklärte der GDV. Hinzu kamen die Diebstähle von fest eingebauten Teilen wie Bordcomputern, Lenkrädern oder Airbags aus über 61.000 Fahrzeugen. Dafür brachten die Versicherer den Angaben zufolge weitere 114 Millionen Euro auf.
Besonders beliebt: SUVs der Oberklasse
Besonders im Visier der Autodiebe waren 2022 offenbar SUV-Modelle der Oberklasse. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellen fanden sich unter anderem zwei Range-Rover-Modelle sowie Varianten des Lexus NX und des Toyota Land Cruisers. Das meistgestohlene Modell 2022 war die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee.
Im Vergleich der Bundesländer belegte Berlin im vergangenen Jahr mit großem Abstand den ersten Platz. In der Hauptstadt fand laut GDV 2022 fast jeder vierte bundesweite Autodiebstahl statt. Im Vergleich dazu wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen gerade mal ein Drittel so viele Autos gestohlen.