Egal ob ernste Forderung oder nur ein Scherz – mit ihrem Wunsch nach Glory Holes in der Humboldt-Universität sorgten einige Berliner Studenten für Aufsehen. Zur Erklärung: Dabei handelt es sich um sogenannte Sexlöcher, die auch Klappenloch genannt werden, in einer Wand, durch die man sich anonym sexuell befriedigen lassen kann. Aber was haben Glory Holes an einer Uni zu suchen? Dieser Frage wurde jetzt in einer offiziellen Abstimmung nachgegangen ...
Es ist entschieden: Die HU bekommt keine Glory Holes
„Mindestens drei Glory Holes“ haben die Studenten in einem Seminargebäude in der Dorotheenstraße 24 beantragt. Der offizielle Antrag wurde von der Gruppe „The autonomen Alkoholiker:innen“ gestellt. Die studentische Gruppierung ist ein Ableger der Satirepartei „Die Partei“ des Europaabgeordneten Martin Sonneborn.
Doch das Studentenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin hat den Antrag einer Studentengruppe abgelehnt: Es werden keine Glory Holes eingerichtet! Wie die Berliner Zeitung berichtet, stimmten rund zwei Drittel der gewählten Studenten im Parlament der HU Berlin gegen den Antrag. Hätte die Mehrheit des Studentenparlaments dafür gestimmt, wäre die Einrichtung wohl tatsächlich erfolgt. Das hätte sicherlich für jede Menge Aufsehen gesorgt!

Doch ob die Aktion wirklich ernst gemeint war, ist bislang unklar. So oder so wurde der Antrag sehr detailliert gestellt: „Die Höhe soll adjustierbar sein, es soll Wandgriffe geben, an denen sich festgehalten werden kann“, stand in dem offiziellen Schriftsatz. Auch „Kondome, Lecktücher, Gleitmittel und Desinfektionsmittel und -tücher“ sollten vorhanden sein, wird in dem Antrag gefordert.
Ob die Studenten der Humboldt-Universität in Berlin sich wohl von der Universität Augsburg haben inspirieren lassen? Auch hier wurden Ende Oktober Glory Holes im Hörsaalzentrum gefordert, angeblich, „um Stress abzubauen“. Der Antrag wurde ebenfalls abgeschmettert. ■