Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sorgt am Freitag in Berlin für ein massives Verkehrschaos, das insbesondere die Schiene trifft. Der Berliner S-Bahn droht ein Kollaps!
Schon jetzt steht fest: Wer am Freitag durch die Berliner Innenstadt muss, braucht starke Nerven. Zahlreiche Verbindungen werden gestrichen, und besonders auf der zentralen Stadtbahnstrecke zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof droht ab dem Vormittag ein Zug-Chaos.
Die Bahn warnte bereits, dass der Verkehr stark ausgedünnt werde. Auch auf der Ringbahn, einer wichtigen Verkehrsader der Hauptstadt, wird der Zugbetrieb stark eingeschränkt. Fahrgäste müssen sich auf längere Wartezeiten und überfüllte Bahnen einstellen.
Einziger Lichtblick für gestresste Hauptstädter und Pendler: Die U-Bahnen sollen trotz des Ausnahmezustands weitgehend normal fahren. Doch das dürfte nur ein kleiner Trost sein.
S-Bahn-Chaos auf der Stadtbahn und Ringbahn
Der Ausnahmezustand bei der S-Bahn kommt nicht überraschend. Schon bei früheren Staatsbesuchen mussten die Berliner ähnliche Strapazen erdulden. Plötzlich angeordnete Streckensperrungen, die sich über mehrere Stunden hinzogen, sowie erhebliche Temporeduzierungen waren keine Seltenheit.

Der Ärger darüber war groß und angeblich sollte beim nächsten Selenskyj-Besuch alles besser werden. Doch auch diesmal wird die S-Bahn ihr Angebot in der Berliner Innenstadt drastisch reduzieren.
Aber warum ist das eigentlich so? Präsident Selenskyj wird am Mittag mit großem Pomp von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (beide SPD) empfangen. Und das Schloss Bellevue, der Sitz des Bundespräsidenten, liegt direkt an der wichtigen S-Bahnstrecke. Diese Nähe zu dem Ort des Treffens bedeutet für die S-Bahnstrecken, die in diesem Bereich verlaufen, aus Sicherheitsgründen das zeitweilige Aus.
Der Freitag wird für die Berliner also mal wieder ein echter Härtetest – und für die S-Bahn eine weitere große Herausforderung. ■