Mit dieser Aktion sorgte die „Letzte Generation“ wieder für Kopfschütteln! Am Mittwochvormittag attackierten die Klimaaktivisten an mehreren Stellen in Berlin Weihnachtsbäume: Sie besprühten die geschmückten Tannen vor dem Bundesratsgebäude und der Mall of Berlin mit oranger Farbe. Als Konsequenz wurden die sogenannten Klimakleber nicht nur festgenommen – teilweise wurden auch ihre Wohnungen durchsucht!
Wohnungen der Klimakleber durchsucht
Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin berichten in einer gemeinsamen Pressemitteilung: Nachdem vier Aktivisten am Mittwoch in Berlin-Mitte die zwei Weihnachtsbäume mit Farbe besprüht hatten und festgenommen worden waren, erließ eine Richterin für drei der vier Beschuldigten Durchsuchungsbeschlüsse für deren Wohnanschriften! Das bedeutet: Die Polizei durfte ihre Wohnungen durchforsten!
Im Detail berichten Polizei und Staatsanwaltschaft: Der Weihnachtsbaum am Leipziger Platz – der übrigens einen Wert von rund 130.000 Euro haben soll – wurde von zwei Frauen im Alter von 21 und 23 mittels Feuerlöschern besprüht. Als sie von Beamten einer Einsatzhundertschaft entdeckt wurden, wurden sie festgenommen. Ihre Farbutensilien wurden einkassiert.
Fast gleichzeitig, nur wenige Minuten später, besprühten eine 43-Jährige und ein 19-Jähriger den Weihnachtsbaum vor dem Bundesratsgebäude – ebenfalls mit Farbe, wozu sie auch zwei Feuerlöscher nutzten. Die beiden Geräte wurden beschlagnahmt und das Duo festgenommen.
Anschließend gab es Wohnungsdurchsuchungen in Kreuzberg, Wedding und Wilmersdorf, die im Rahmen der Rufbereitschaft von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht Tiergarten dann richterlich angeordnet wurden. Was hier gefunden wurde, ist total verrückt ...
Über 500 Tuben Klebstoff beschlagnahmt

Die Durchsuchungen waren tatsächlich erfolgreich – heißt: Die Polizei fand Beweismittel, die beschlagnahmt wurden. So fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung der 43-Jährigen 72 Tuben mit Klebstoff, 26 Kupferfittinge (Verbindungsstücke für Rohrleitungen) sowie fünf Behältnisse mit Quarzsand und zwei mit Farbe gefüllte Eimer.
Bei der 21-Jährigen beschlagnahmten sie vier Tuben mit Klebstoff sowie Silikat und Aceton. In der Wohnung des 19-Jährigen entdeckten sie dann 452 Tuben mit Klebstoff, 60 Kupferfittinge sowie Kühlspray und Quarzsand.

Das macht insgesamt über 500 Tuben Kleber! Ein an sich seltsamer Fund, der für die Klimaaktivisten aber typisch ist. Immerhin haben sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder auf Berlins Straßen geklebt. Für ein besonders schwer lösliches Gemisch tun die Klimakleber auch gerne mal Quarzsand dazu – was auch diesen außergewöhnlichen Fund erklärt. Und die Eimer voller Farbe? Die setzen sie gerne ein, um Wahrzeichen oder ähnliches zu beschmieren. So wie jüngst auch die Weihnachtsbäume.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Festgenommenen auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen, die von einem Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes übernommen wurden, dauern an. ■