Die kommende Woche in Berlin verspricht überwiegend sonniges und warmes Frühlingswetter. Die Temperaturen steigen bis Mitte der Woche auf angenehme 22–23 °C. Erst zum Wochenende hin kühlt es etwas ab, und es besteht laut wetter.de eine geringe Wahrscheinlichkeit für leichten Regen am Samstag. Andere Wetterdienste dagegen prognostizieren keinen Regen im Mai.
Das hätte Folgen. Die anhaltende Trockenheit könnte sich auf die städtische Vegetation und die Wasserstände in Flüssen und Seen auswirken. Es ist deshalb ratsam, Wasser sparsam zu verwenden und auf die Pflege von Pflanzen zu achten ...
Stellen Sie sich vor: blauer Himmel, Sonnenschein – und kein einziger Tropfen Regen für vier Wochen. Klingt im ersten Moment nach Sommerparadies, oder? Doch für Berlin könnte so eine Regenpause zur echten Belastungsprobe werden.
Schon nach wenigen Tagen ohne Niederschlag zeigen sich die ersten Warnzeichen. Die Parks, sonst saftig grün und das Wohnzimmer der Stadt, verwandeln sich in staubige Steppe. Der Rasen knistert unter den Füßen, junge Bäume hängen schlapp in der Hitze. Die Stadtgärtnereien kommen kaum noch hinterher, ihre Wassertanks sind im Dauereinsatz. Und trotzdem: Was nicht tief wurzelt, vertrocknet erbarmungslos.

Doch es geht noch weiter. Berlin ist berüchtigt für seinen „Wärmeinsel-Effekt“ – hier staut sich die Hitze zwischen Asphalt und Beton wie in einer Bratpfanne. Ohne Regen kühlt es nachts kaum noch ab. Die Stadt glüht. Besonders für ältere Menschen und kleine Kinder wird das zur echten Gesundheitsgefahr. Und auch die Luft wird schlechter: Feiner Staub wirbelt durch die Straßen, Allergiker schnappen nach Luft.
Währenddessen sinken die Wasserstände in Spree, Landwehrkanal und Co. sichtbar. Uferbereiche trocknen aus, Fische bekommen weniger Sauerstoff. Kleinere Seen und Tümpel kippen um – die perfekte Bühne für stinkende Algenblüten.
Extremwetter: Rund um Berlin kämpfen Bauern um ihre Ernten
Auch auf dem Land wird es ernst: Rund um Berlin kämpfen Bauern um ihre Ernten. Salatköpfe verdorren auf dem Feld, Erdbeeren schrumpeln schon an der Pflanze. Ohne teure Bewässerung geht gar nichts mehr – ein herber Schlag für die Landwirtschaft, die sowieso schon unter den Klimakapriolen leidet.
Dazu kommt eine tickende Zeitbombe: Brandenburgs Fichtenwälder, ohnehin extrem trocken, könnten sich in echte Pulverfässer verwandeln. Schon ein kleiner Funke, eine weggeworfene Zigarette oder eine Glasscherbe können riesige Waldbrände entfachen. Die Feuerwehr wäre im Dauereinsatz – und das bei Temperaturen, die die Retter selbst an ihre Grenzen bringen.
Kurz gesagt: Berlin ohne Regen für einen Monat? Das ist kein romantischer Frühlingstraum, sondern eine echte Belastungsprobe für Natur, Menschen und Infrastruktur. Und wenn danach die nächste Dürreperiode anrollt, könnte sich das Ganze zu einer echten Krise auswachsen.
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