Weihnachten, das große Fest der Liebe, der Familie, der Geschenke und des guten Essens. Weihnachten, die bestmögliche Verbindung aus Christentum und Kapitalismus. Viele Menschen feiern Weihnachten, die weder religiös noch Christen sind. Weil es so ein schönes Fest ist.
Wer kann ernsthaft etwas gegen Weihnachten haben? So dachte ich bis vor Kurzem. Doch wer einsam ist, für den ist die Weihnachtszeit oft die Hölle. Er vermisst Familie und Freunde und wird in den Wochen vor Weihnachten immer wieder daran erinnert, dass er am Heiligen Abend allein sein wird. Manche flüchten vor Weihnachten in Länder, wo sie dem Gedanken an das Fest der Liebe leichter aus dem Weg gehen können.
Einsamkeit ist ein Massenphänomen – nicht nur zu Weihnachten
Einsamkeit ist in unserer modernen Gesellschaft ein Massenphänomen. In Großbritannien wurde kürzlich ein nationales Einsamkeitsministerium gegründet, das die Verbreitung der Einsamkeit bekämpfen soll. Und in Deutschland hat das Bundeskabinett am 13. Dezember eine Strategie gegen Einsamkeit beschlossen. Das Bundesgesellschaftsministerium stellt fest: „Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich einsam.“
Ich habe in den letzten Tagen in sozialen Medien viele Angebote von Menschen gesehen, die andere zu sich einladen, mit ihnen Weihnachten zu feiern. Zum Beispiel bei Keiner bleibt allein. So etwas finde ich großartig. Bitte mehr davon! Das Weihnachtsfest sollte nicht ausgrenzend, sondern offen sein. Weihnachten ist nicht das Fest der Abschottung, sondern der Freude und des Teilens!