Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Stichproben bei Online-Apotheken gemacht – mit schockierendem Ergebnis: Kunden zahlen häufig drauf, wenn sie die „falsche“ Bestellart auswählen! Betroffen sind in erster Linie rezeptfreie Erkältungsmittel.
Vorsicht, hier kann es bei Online-Apotheken teuer werden!
Erhebliche Preisunterschiede hat die Verbraucherzentrale Hamburg bei rezeptfreien Erkältungsmitteln aus Online-Apotheken aufgedeckt. Entscheidend war hierbei, ob der Kunde Schmerzmittel, Nasenspray oder Hustensaft direkt bei der Online-Apotheke kaufte oder ob die Bestellung über Preissuchmaschinen zustande kam. Die Erkältungsmittel aus dem Direktkauf stellten sich als deutlich teurer heraus. Die Verbraucherschützer schauten sich die Preise für 20 gängige Erkältungsmittel in 15 Online-Apotheken an.
Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen auf Vergleichsportalen gelisteten und direkt im Shop der Online-Apotheke angebotenen Medikamenten betrug 33 Prozent, wie die Verbraucherzentrale mitteilte. Insgesamt kosteten die 20 Erkältungsprodukte der Stichprobe beim Direktkauf demnach über 50 Euro mehr. Besonders groß waren die Preisunterschiede bei einem Fiebersaft.

Teure Medikamente bei Online-Apotheken: DARAN liegt’s
Dass es überhaupt zu dem Preisunterschied kommen kann, liegt daran, dass Apotheken bei rezeptfreien Produkten den Preis selbst bestimmen dürfen. Viele Online-Apotheken werben darum mit Sonderpreisen und Rabatten um neue Kundschaft. Mit spezieller Software können sie den Preis für ein und dasselbe Produkt variieren.
Preisvergleich bei Online-Apotheken: Die perfekte Lösung gibt es noch nicht
„Transparent ist das für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht“, erklärte Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg die Preisfalle bei Online-Apotheken. Die Suche nach günstigen Angeboten werde so noch aufwendiger.
