Gekommen als Toptorschütze der Schweiz. Doch was passiert eigentlich mit Stürmer Chris Bedia (27) beim 1. FC Union? Der Wintereinkauf von Servette Genf muss sich bei Trainer Nenad Bjelica erst mal hinten anstellen.
Der Kroate geht mit der Personalie ziemlich offen um und sagt über den Ivorer: „Er tut sich noch etwas schwer beim Einleben und Adaptieren an den zweikampfbetonteren Fußball und das höhere Tempo. Er wird aber von Training zu Training besser und in Zukunft wird er seine Chance bekommen.“
Wann diese Zukunft ist, bleibt aber weiterhin völlig offen. Eine erhoffte Soforthilfe ist Bedia, der immerhin in der Schweizer Liga für Genf in der Hinrunde noch zehn Tore schoss, nicht. Dabei hatte der 1,90-Meter-Hüne bei seiner Ankunft in Köpenick Mitte Januar (Ablöse rund 2 Millionen Euro) auf schnelle Tore für die Eisernen gehofft.
Bjelica über Neuen beim 1. FC Union: „Bedia tut sich schwer“
Erwartungsfroh hatte Bedia da gesagt: „Für mich war es schon immer ein Traum, in einer der ganz großen Ligen zu spielen. Ich möchte der Mannschaft mit meinen Stärken helfen und sie mit meinem Ehrgeiz täglich unterstützen und hoffe, einige Tore zum Erfolg beitragen zu können und mit Union den Klassenerhalt zu schaffen.“

Doch bisher spielte er nur 12 Minuten beim 0:1 beim FC Bayern und 15 Minuten beim 0:2 bei RB Leipzig. Viermal schmorte er 90 Minuten auf der Bank und zuletzt beim 2:2 gegen FC Heidenheim musste er von der Tribüne aus zuschauen. Bitter!
Er ist gerade Opfer des Systems, welches Trainer Bjelica spielen lässt. Lieber wuselige, schnelle Spieler für Konter. Bjelica: „Brenden Aaronson und Yorbe Vertessen haben der Mannschaft geholfen zu siegen und verdienen eine Chance. Ich kann kaum Fehler machen, weil die Jungs, wenn sie ihre Chance bekommen, Leistung bringen.“
Bei Bedia sieht er noch zu viele Mängel im Training. Mal sehen, ob der Ivorer Sonnabend (15.30 Uhr) wenigstens beim Heimspiel gegen Dortmund wieder auf der Bank sitzen darf … ■