Chefloser Ost-Gipfel?

1. FC Union: Bo Svensson kämpft gegen das Co-Trainer-Duell

Freie Bahn für die Assistenten: Den Coach des 1. FC Union plagt vor dem 3. Spieltag ein Infekt, Leipzigs Marco Rose muss nach Gelb-Rot auf die Tribüne.

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Bo Svensson (l.) und Marco Rose sorgen vielleicht für ein Bundesliga-Novum. Zwei Cheftrainer sind beim Spiel nicht dabei. 
Bo Svensson (l.) und Marco Rose sorgen vielleicht für ein Bundesliga-Novum. Zwei Cheftrainer sind beim Spiel nicht dabei. Jan Woitas/dpa

Infekt zur Unzeit. Bo Svensson könnte am Sonnabend bei RB Leipzig auf der Trainerbank des 1. FC Union fehlen. Den Dänen hat es voll erwischt. Am Donnerstag war für ihn an Trainer-Arbeit auf dem Platz beim 1. FC Union nicht zu denken.

„Gestern stand er noch auf dem Platz. Über Nacht hat es ihn dann erwischt“, sagte sein Co-Trainer Babak Keyhanfar bei der Pressekonferenz vor der Partie in Leipzig am Sonnabend (15.30 Uhr). „Wir hoffen alle, dass er bis Samstag wieder zurück ist. Aber bis dahin geben wir unser Bestes, um die Mannschaft gut vorzubereiten auf das Spiel.“

Für Keyhanfar ist das alles kein Problem. Seit sieben Jahren arbeitet er mit dem Dänen zusammen. Dass ihm der Chef abhanden kommt ist trotzdem eine Ausnahmesituation, die aufs Spiel gesehen sich noch einmal steigern könnte. Beide Cheftrainer könnten bei dem Aufeinandertreffen nicht an der Seitenlinie stehen. Das gab es in der Bundesliga wohl noch nie. Leipzigs Marco Rose hatte beim 3:2-Sieg im Topspiel bei Bayer Leverkusen die Gelb-Rote Karte gesehen und darf die Partie gegen Union nur von der Tribüne aus verfolgen.

Unions Co-Trainer Babak Keyhanfar zieht die Stirn in Falten.
Unions Co-Trainer Babak Keyhanfar zieht die Stirn in Falten.Matthias Koch/Imago

Der Ausfall des Leipziger Trainers ist kein Vorteil für den 1. FC Union

Der Ausfall von Leipzigs Coach Marco Rose hat für Keyhanfar  keine zu große Bedeutung. „Ich glaube, dass das für ein Spiel keine große Rolle spielt“, sagte der 39-Jährige. Natürlich sei es der Idealfall, dass der Cheftrainer dabei sei. Doch Rose habe auch ein sehr eingespieltes Trainerteam. Die Chefrolle übernimmt Alexander Zickler, allein durch seine Bayern-Zeit mit allen Profi-Wassern gewaschen.

RB strotze nach saisonübergreifend 15 Pflichtspielen ohne Niederlage vor Selbstbewusstsein, sagte Keyhanfar. Das Team verfüge über hohe Qualität. „Wir müssen die ganze Palette mitbringen am Sonnabend, wenn wir da ankommen, um dagegenzuhalten“, sagte er. „Für uns ist es eine große Herausforderung, als Team gegen eine solche Spitzenmannschaft zu bestehen.“

Mit vier Punkten aus den ersten beiden Ligaspielen reist Union in Leipzig an. Ein Polster, das den Druck vor dem Spiel nicht zusätzlich wachsen lässt. Frech und locker wollen die Eisernen ihre Chance suchen. Schließlich sind Punkte beim ungeliebten Konstrukt eh die besten. Zudem könnte man sich im oberen Bereich der Tabelle festsetzen. ■