Auslandseinsatz für die Top-Mediziner des ukb Marzahn. Die Tour de France ruft und das Unfallkrankenhaus fährt mit. Seit drei Jahren betreuen Ärzte des Zentrums für Sporttraumatologie, Arthroskopische Chirurgie und Sportmedizin in der Berliner Top-Klinik die Top-Stars des belgischen Teams Intermaché-Wanty. Jetzt sind die Berliner Sportärzte Gerald Ackerl und Benedikt Schäfer beim wichtigsten Radrennen der Welt im Einsatz und schreiben exklusiv im KURIER ihr Tour-Tagebuch.
Die Busse sind das Heiligtum der Teams bei der Tour de France. Was sich hinter den getönten Scheiben verbirgt, ist oftmals ein gut gehütetes Geheimnis. Gleich nach Etappenende werden die Fahrer zum Bus eskortiert und sofort fängt die Regenerations-Arbeit an.

Busfahrer Fabrice steht auf französische Schlager
Wie das Gefährt an Ort und Stelle gekommen ist, zählt wenig. Dabei ist das oftmals mehr als nur eine Herausforderung. Wie unser Busfahrer Fabrice die Riesenkiste durch die manchmal engen Straßen in den Zielbereich steuert, Hut ab, dass ist schon nix für schwache Nerven.
Angesprochen darauf lächelt Fabrice immer, zuckt mit den Schulter und sagt: „Ist doch nix dabei.“ Naja, das ist dann wohl Ansichtssache.
Wie auch seine Mucke an Bord. Der Franzose steht auf heimische Schlager. Schon speziell. Erst recht, wenn die Jungs eher auf Techno abfahren. Auch wenn das nach einem Streitpunkt riecht, Zoff gibt es keinen. Zu lange kennen sich alle. Schließlich ist Fabrice immer dabei, fährt übers ganze Jahr mit dem Team zu den verschiedenen Rennen.

Aber Fabrice ist nicht nur der Chauffeur. Er kocht auch das Essen direkt nach der Etappe, meist Nudeln oder Reis, sorgt für volle Kühlschränke mit sämtlichen Getränken und auch für ein Bier für den Staff. Sein Bus ist am Abend immer der Treffpunkt zum Ausklang mit einem kalten Getränk für die ganze Truppe. Außer den Fahrern natürlich.