Mega-Anreiz für Kufenflitzer

Olympia-Quali bringt 10.000 Euro

Großer Einsatz: Der kommissarische Präsident macht, dass sich Leistung wieder lohnt

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Matthias Große ist seit zwei Monaten kommissarischer Präsident der Deutschen Eisschnelllaufgemeinschaft.
Matthias Große ist seit zwei Monaten kommissarischer Präsident der Deutschen Eisschnelllaufgemeinschaft.Matthias Koch

Matthias Große rauscht durch die Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft, dass selbst Lebensgefährtin Claudia Pechstein höher schalten muss, um das Tempo mitzugehen.

In zwei Monaten als kommissarischer Präsident krempelte der Berliner Unternehmer den Laden auf links, schuf Fakten und kündigt weitreichende Änderungen an. Alles mit einem Ziel: Die Wiederbelebung der einstigen Gold-Maschine Eisschnelllauf. Lesen Sie mal, was Matthias Große einen Monat vor der Präsidentenwahl anschiebt.

Athleten: Jeder Sportler, der sich für Olympia 2022 und 2026 qualifiziert, erhält vom neuen Hauptsponsor (B&Q-Gruppe) sowie von Großes Immobiliengruppe eine Prämie von 10.000 Euro. 5000 Euro sind für ihn selbst, 4000 für seinen Verein und 1000 für den Landesverband.

Material: Der neue strategische Sponsoringpartner F&F Lasertechnik aus Neustadt in Holstein stellt sein neues Schleif- und Polierverfahren für die Kufen allen Athleten zur Verfügung. Zudem will das Unternehmen eine App samt Internetportal entwickeln, in dem alle Läufer, Trainer und technischen Betreuer Daten, Materialien und Streckenbeschaffenheiten festhalten können. Ziel: Nicht nur die Trainer sollen fundiertes Material ansammeln, sondern auch der Sportler mit umfangreichen Datenmaterial über seine eigenen Läufe, Trainingsmaßnahmen und Ernährungsstand.

Strukturen: Nach Bundestrainer Erik Bouwman muss auch Sportdirektor Matthias Kulik gehen. Seine Aufgaben übernimmt, Nadine Seidenglanz. Die Ex-Juniorenmeisterin ist Generalbevollmächtigte des kommissarischen Präsidenten für alle sportlichen Abläufe. Frank Dittrich ist ab sofort ehrenamtlicher Marketingberater des Verbandes.

Standorte: Inzell soll das deutsche Mekka im Kufensport werden und seinen Namen weltweit so aufpolieren, wie es für das niederländische Heerenveen oder Kanadas Calgary bereits gilt. Neben der Infrastruktur in Bayern kann vor allem mit der Qualität des Eises dort kein anderer deutscher Standort mithalten.