Tour-de-France-Kolumne

Geheimnisse aus drei Wochen Tour de France: Jetzt kann ich sie erzählen

Mit dem ukb durch Frankreich: Zwei Berliner Ärzte sind beim größten Radrennen im Einsatz und schreiben über ihre Erlebnisse im Berliner KURIER.

Author - Berliner KURIER
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Die Tour de France gibt es im KURIER aus einer ganz besonderen Perspektive. Dr. Benedikt Schäfer aus dem ukb Marzahn schreibt über seine persönlichen Eindrücke in Frankreich.
Die Tour de France gibt es im KURIER aus einer ganz besonderen Perspektive. Dr. Benedikt Schäfer aus dem ukb Marzahn schreibt über seine persönlichen Eindrücke in Frankreich.zVg

Auslandseinsatz für die Top-Mediziner des ukb Marzahn. Die Tour de France ruft und das Unfallkrankenhaus fährt mit. Seit drei Jahren betreuen Ärzte des Zentrums für Sporttraumatologie, Arthroskopische Chirurgie und Sportmedizin in der Berliner Top-Klinik die Top-Stars des belgischen Teams Intermaché-Wanty. Jetzt sind die Berliner Sportärzte Gerald Ackerl und Benedikt Schäfer beim wichtigsten Radrennen der Welt im Einsatz und schreiben exklusiv im KURIER ihr Tour-Tagebuch.

Die Tour ist vorbei. Die großen Scheinwerfer werden ausgemacht. In den drei Wochen fühlt man sich immer wieder irgendwie beobachtet. Das Interesse an allem Möglichen ist riesengroß. Und doch rutschen trotz der vielen Menschen, die jeden Schnipsel in die Welt tragen, noch so einige  Sachen durch. Dass sie Tour-Geheimnis bleiben, ist gut so. Zumindest bis zum Ende des Rennens.

Mit dem Finale läuft die Halbwertzeit dieser Nachrichten ab. Frei nach dem Motto: Jetzt kann ich es ja erzählen, folgen einige Tour-Geheimnisse, die mit ein paar Tagen Abstand immer noch zum Schmunzeln anregen.

Den Vogel hat sicher unser Busfahrer Fabrice abgeschossen

Den Vogel hat sicher unser Busfahrer Fabrice abgeschossen. Im Ziel einer Etappe drohte der Toilettenspeicher im Team-Bus mit bald voll. Kurzerhand entsorgte der Franzose den Inhalt auf dem Parkplatz. Die Geruchsbelästigung über den ganzen Abend hin war Strafe genug.

An einem Bottlepoint auf der Strecke geben die Teams Flaschen für ihre Fahrer ab. Dabei ist mal ein Betreuer schlichtweg vergessen worden. Peinliche Nummer, aber meist kein Problem, andere Teams sammeln die Versprengten dann mit ein.

Unser Teamradio hat das Zeug zum Kultsender

Im Teamradio sind alle Fahrer über einen Knopf im Ohr mit den beiden Sportdirektoren in den Begleitfahrzeugen verbunden. Vor dem Start fallen da schon mal anzügliche Bemerkungen übereinander oder Leute an der Strecke. Bloß gut, dass der Kreis der Mithörer geschlossen ist.

Nicht ganz: Es gibt einen Mitarbeiter der Tour-Organisation, der sich den Funk aller Teams anhört. Er lacht sich kaputt über den Bullshit, den er beim Team Intermarché zu hören bekommt. Und hat eine Bitte. Bloß nicht abstellen! Der Intermarché-Funk sei das Highlight vor jeder Etappe.

Ist ja irgendwie auch eine gute Tat von uns. Schließlich ist Lachen gesund. In diesem Sinne setzen wir einen Punkt unter die Kolumne, sagen Tschüss und bis nächstes  Jahr.