
Der Höhenflug für Ex-Herthaner Maxi Mittelstädt (28) ist vorbei. Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtete für die nächsten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg und Nordirland auf den linken Außenverteidiger. Knallharte Ausbootung nach anderthalb Traumjahren in der Nationalelf für Mittelstädt.
„Natürlich ist da Enttäuschung“, erklärte Mittelstädt. Nagelsmann habe ihm die Nachricht in einem persönlichen Telefonat übermittelt. Über genauere Details wollte er erst mal nicht reden und erklärte: „Das ist eine Angelegenheit zwischen uns beiden – ich weiß, was ich tun muss. Es ist ein Ansporn für mich, weiter Gas zu geben, mit dem VfB Erfolg zu haben, alles zu geben, alles Weitere kommt dann von alleine.“
Mittelstädt mit schwacher Leistung beim Slowakei-Debakel

Nagelsmann ist momentan mit Mittelstädts Leistungen nicht zufrieden. Im September bei der 0:2-Blamage gegen die Slowakei erwischte er einen ganz schlechten Abend, danach saß er beim 3:1-Sieg gegen Nordirland 90 Minuten auf der Bank. Auch bei seinem jetzigen Klub VfB Stuttgart lief es noch nicht so gut wie in den vergangenen zwei Jahren.
Als Mittelstädt nach elf Jahren bei Hertha BSC im Sommer 2023 zu den Schwaben wechselte, war es für Maxi nach vielen blau-weißen Krisenjahren wie eine Befreiung. Er blühte im Ländle auf und zeigte endlich sein ganzes Potenzial. Nagelsmann überraschte dann alle, als er Mittelstädt im März 2024 für die Nationalelf nominierte. Deutschland gewann 2:0 in Frankreich, der Ex-Herthaner überzeugte und war seitdem immer dabei, auch bei der Heim-EM 2024. Nur jetzt nicht mehr.
Nagelsmann setzt jetzt auf Talent Brown
Doch jetzt der Denkzettel für Mittelstädt – oder vielleicht sogar mehr. Der Bundestrainer setzt statt auf Mittelstädt jetzt auf Nathaniel Brown (22) von Eintracht Frankfurt, weil er noch mehr Dynamik auf dem Flügel entwickelt. Brown empfahl sich bei der U21-EM, als er dort im Sommer auftrumpfte. Jetzt könnte sein Debüt in der A-Elf gegen Luxemburg folgen. Nagelsmann bezeichnet den Frankfurter als „großes Talent“.