Ungeimpft in Australien
Djokovic und das Corona-Finale: Sonntag folgt der entscheidende fünfte Satz vor Gericht
Rein, raus, rein, raus und doch wieder rein? Der serbische Tennisstar Novak Djokovic kämpft trotz Einreise-Veto der australischen Regierung weiter.

Das wird der spannendste Tiebreak der Tennisgeschichte! Nicht auf dem Centre Court, sondern vor Gericht. Superstar Novak Djokovic (34) zittert weiter um die Teilnahme an den Australian Open. Freitag entzog die Regierung dem Serben wieder das Visum, weil er nicht gegen Corona geimpft ist. Djokovics Anwälte legten postwendend Einspruch ein. Sonntag geht es zum Finale – wieder vor das Bundesgericht.
Ein absurdes Spiel, bei dem Sport nur noch eine Nebenrolle spielt, geht in den fünften und entscheidenden Satz. Den ersten gewann Djokovic mit einer zweifelhaften Ausnahmegenehmigung für die Einreise als Ungeimpfter. Der zweite ging an Australiens Regierung – Einreise wegen mangelnder Dokumente verweigert. Den dritten Satz gewannen Djokovics Anwälte vor Gericht. Einreise wieder erlaubt. Australiens Regierung legte nun im vierten das Veto gegen das Urteil ein.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Freitag, 22. September 2023 – für alle Sternzeichen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Tradition aus dem Osten
Kennen Sie Sernik? Hier das geniale Rezept für den polnischen Käsekuchen
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Chef gegen Assistenten
Trainer-Zoff vorm Spiel in Kiel bei Hertha BSC: Es geht um Dardai
Minister: „Ich habe von meiner Befugnis Gebrauch gemacht“
Einwanderungsminister Alex Hawke entzog das Visum höchstpersönlich: „Ich habe von meiner Befugnis unter Abschnitt 133C(3) des Einwanderungsgesetzes Gebrauch gemacht, das Visum von Herrn Novak Djokovic aus Gründen der Gesundheit und der allgemeinen Ordnung auf Grundlage des öffentlichen Interesses zu entziehen.“
Alle aktuellen Nachrichten zum Coronavirus gibt's HIER! >>>
Premierminister Scott Morrison gab dazu grünes Licht: „Die Australier haben während dieser Pandemie viele Opfer gebracht, sie erwarten zurecht, dass das Ergebnis dieser Opfer geschützt wird. Das ist es, was der Minister mit seiner Maßnahme tut.“
Djokovic-Anwalt:„ Irrationale Entscheidung“
Djokovic, der seinen Grand-Slam-Titel in Australien verteidigen will, wehrt sich weiterhin. Bei einer anschließenden Anhörung entschied Bundesrichter Anthony Kelly, dass er Sonntag nun endgültig entscheiden will. Bis dahin darf Djokovic nicht festgesetzt oder abgeschoben werden, aber er darf weiter trainieren.
Sonnabend muss Djokovic einen Termin bei der Einwanderungsbehörde wahrnehmen. Danach kann er sich weiter auf das Turnier vorbereiten. Djokovic-Anwalt Nicholas Wood drängte darauf, keine Zeit zu verlieren: „Jede Minute, bevor das Turnier am Montag beginnt, ist kostbar.“
Wood kritisierte den erneuten Abschiebungsversuch durch die Regierung als „irrational und unverhältnismäßig“. Das ist noch höflich ausgedrückt. Denn in Djovovics Heimat Serbien kocht die Volksseele. Die Zeitungen schreiben dort von „Lynchstimmung“ und „Verfolgung“. Der Krimi hat längst auch zu Verwerfungen zwischen den beiden Ländern geführt.
Lesen Sie hier mehr Sport!>>