Eiserne Torjägersuche

1. FC Union: Löst Frankreichs Wunderkind Willem das Sturmproblem?

Die Eisernen brauchen einen echten Torjäger. Der Poker um St. Gallens Stürmer Willem Geubbels beginnt.

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St. Gallens Stürmer Willem Geubbels ist in dieser Saison von den Gegnern in der Schweizer Liga kaum zu stoppen.
St. Gallens Stürmer Willem Geubbels ist in dieser Saison von den Gegnern in der Schweizer Liga kaum zu stoppen.Imago Images/Steinsiek.ch

Nur 33 Tore in 33 Spielen! Der 1. FC Union hat ein echtes Sturmproblem. Der Angriff ist der drittschlechteste der Bundesliga. Das muss nächste Saison besser werden. Alle wissen es bei den Eisernen und sind auf der Jagd nach einem Torjäger. Im Visier ist jetzt DIESER Willem.

Willem Geubbels (23), ein Franko-Holländer vom Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. 13 Tore und zwei Vorbereitungen in der Ersten Liga der Eidgenossen. Vor einer Woche traf der Stürmer artistisch per Fallrückzieher beim 1:1 gegen Yverdon Sport. Ein wunderschönes Tor der Marke Klaus Fischer, der deutschen Stürmerlegende.

Geubbels staunte selbst über sein akrobatisches Kunstwerk: „So was macht immer Spaß. Zumal es mein erstes Fallrückzieher-Tor ist. Ehrlich gesagt: Ich wollte ihn zuerst nicht so machen. Aber ich nehme das Tor natürlich sehr gerne. Und hoffe auf weitere.“

Geubbels über Wechsel: „Mal schauen, was passiert“

Doch was noch spannender war, er äußerte sich zu einem möglichen Wechsel in diesem Sommer: „Mein Vertrag läuft bis 2027. Mal schauen, was passiert. Offerten? Im Moment weiß ich noch nicht genau, was mich wirklich interessiert. Sollte es Offerten geben, werden wir darüber diskutieren.“

Angebote liegen vor – auch vom 1. FC Union. Schon im Januar waren die Köpenicker an dem 1,86-Meter-Angreifer dran. Damals lehnte St. Gallen einen Verkauf ab. Laut Kicker startet Union jetzt den nächsten Versuch, für sechs Millionen Euro Ablöse soll er kommen. Doch es bieten noch Klubs aus England mit – Leeds United und Ipswich Town.

Monaco zahlte 2018 sagenhafte 20 Millionen für Geubbels

Geubbels wurde ausgebildet beim französischen Erstligisten Olympique Lyon, wechselte 2018 als 16-Jähriger für sagenhafte 20 Millionen Euro Ablöse zum AS Monaco. Damals galt er als das neue Wunderkind Frankreichs.

Doch beim Klub aus dem Fürstentum konnte er sich nicht durchsetzen und ging im Januar 2023 ablösefrei zu FC St. Gallen. Dort hat er den Durchbruch geschafft und will jetzt in eine der Top-5-Liga Europas wechseln. Union ist im Rennen dabei.