Kein Abschiedsbrief gefunden

Verwesung bereits eingesetzt: Todesursache von Gene Hackman bleibt „mysteriös“

Es könnte noch Wochen dauern, bis die genaue Todesursache durch die Autopsie und das toxikologische Gutachten festgelegt werden kann.

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Der Schauspieler Gene Hackman wurde 95 Jahre alt.
Der Schauspieler Gene Hackman wurde 95 Jahre alt.AP/dpa

Die Umstände um den Tod von Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arajawa auf ihrem Anwesen in Santa Fe (Bundesstaat New Mexico) bleiben mysteriös und laut Polizei „verdächtig“. Es könnte noch Wochen dauern, bis die genaue Todesursache durch die Autopsie und das toxikologische Gutachten festgelegt werden kann. Was auch daran liegt, dass die Hollywood-Legende und seine Frau laut des vorläufigen Berichts des Gerichtsmediziners in einem „bereits mumifizierten Zustand“ waren, als sie entdeckt wurden. Auch gibt es keine äußeren Anzeichen von Gewalteinwirkung.

In einer eidesstattlichen Erklärung vor dem Gericht von Santa Fe hatte Chefermittler Detective Roy Arndt angeben, dass die Umstände „verdächtig genug sind, dass genauere Ermittlungen und eine Hausdurchsuchung angebracht sind.“ Der Cop verriet, dass eine nicht genannte „dritte Partei entdeckt hatte, dass die Haustür nicht abgeschlossen war und er die Leiche einer Frau durchs Fenster sehen konnte.“ Der Mann, der mit einem Mitarbeiter für Gartenarbeiten angeheuert wurde, rief sofort den 911-Notruf.

Die Leichen von  Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa wurde in ihrem Anwesen in Santa Fe gefunden.
Die Leichen von Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa wurde in ihrem Anwesen in Santa Fe gefunden.Roberto E. Rosales/AP

Als die Polizei eintrafen, bot sich laut Arndt folgende Szene: „Ein Hund lief im Garten herum, ein zweiter saß neben der verstorbenen Toten. Ein dritter Hund war tot und lag vier Meter von der verstorbenen Frau in einem Schrank beim Badezimmer. Eine Pillendose lag offen auf dem Fußboden und die Pillen lagen verstreut auf dem Boden. Einen männlichen Toten haben wir dann in einem separaten Zimmer im Haus entdeckt und kein offensichtliches Gasleck feststellen können.“

Gene Hackman: Vor zwei Wochen das letzte Mal lebend gesehen

Letzteres war die Theorie von Hackmans Tochter Elizabeth Jane, die bei „TMZ“ die Vermutung äußerte, dass ihr 95-jähriger Vater und ihre Stiefmutter (64) „toxische Gase“ eingeatmet hätten. Die eidesstattliche Erklärung der Polizei deutet an, dass die Ermittler nichts ausschließen – inklusive Mord: „Wir haben zwar keine offensichtlichen Anzeichen von stumpfer Gewalteinwirkung gesehen, doch wir wollen das Haus nach Gegenständen durchsuchen, die eine solche Gewalteinwirkung erzeugen könnte.“ Der Richter John Rysanek fand das schlüssig genug, um die Durchsuchung und weitere Ermittlungen auf dem Grundstück durch die Polizei zu erlauben.

Der Schauspieler Gene Hackman mit seiner Frau Betsy Arakawa im Juni 1993.
Der Schauspieler Gene Hackman mit seiner Frau Betsy Arakawa im Juni 1993.AP/dpa

Die genaue Todesursache wird laut des Gerichtsmediziners von Santa Fe „innerhalb des nächsten Monats“ ermittelt werden können. Laut Polizei hatte dieser festgestellt, dass Hackmann und Arakawa schon länger tot gewesen sein müssen: „Die weibliche Leiche war am Verwesen, hatte ein aufgedunsenes Gesicht und Zeichen von Mumifizierung an ihren Händen und Füßen. Dieselben Zeichen von Verwesung wurden auch bei der männlichen Leiche festgestellt.“

Neben Hackman hätte zudem sein Krückstock gelegen, seine Brille weiter weg auf dem Boden. Das Ehepaar war laut Berichten schon zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Sheriff Adam Mendoza versuchte zudem bei einer Pressekonferenz, die Gerüchte zu entkräften, dass es sich um Selbstmord gehandelt haben könnte: „Dafür gibt es bislang keine festen Anhaltspunkte, Wir haben auch keinen Abschiedsbrief gefunden!“ ■