Schock-Beichte

Konny Reimann: „Er schlug mich so brutal, dass Blut an die Wand spritzte“

In seiner neuen Autobiografie enthüllt Kult-Auswanderer Konny Reimann detailliert wie nie, wie er als Kind von seinem Stiefvater misshandelt wurde

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Manu und Konny Reimann haben ihre Autobiografie veröffentlicht.
Manu und Konny Reimann haben ihre Autobiografie veröffentlicht.osnapix/Imago

Es ist das Schlimmste, was einem Kind widerfahren kann: zu Hause misshandelt zu werden von seinen eigenen Eltern. Kult-Auswanderer Konny Reimann wuchs mit einem Prügel-Stiefvater auf. Jetzt enthüllt er in seiner Autobiografie „Einfach machen“ (ab 5. Oktober im Handel) detailliert wie nie, wie schrecklich seine Kindheit war.

Manu und Konny Reimann – das sind die wohl bekanntesten Auswanderer Deutschlands. Seit 2004 leben sie in den USA und schmieden sich Tag für Tag ihr eigenes Glück. Nicht nur für ihr unerschütterliches Lebensmotto „Einfach machen!“ lieben sie ihre treuen Fans, die seit Jahren das Leben der Reimanns in diversen TV-Dokus verfolgen.

Konny Reimanns Schock-Beichte über die Kindheit

Nun also die Autobiografie der beiden. Sie erzählt von ihren Anfängen in Deutschland bis hin zu ihrem heutigen Leben auf „Konny Island III“ in Hawaii. Es geht um abenteuerliche Projekte, überraschende Herausforderungen und inspirierende Erfahrungen. Aber eben auch um das dunkelste Kapitel im Leben von Konny Reimann – seine Kindheit.

„Das Verprügeln war bei uns an der Tagesordnung“, schreibt der heute 68-Jährige. Er wuchs mit seiner Mutter, die ihn mit gerade einmal 16 Jahren bekam, zwei Geschwistern und dem neuen Mann der Mutter in Hamburg auf. Konny Reimann über seinen Stiefvater: „Die erste männliche Figur, die ich bewusst wahrnahm, war mein Stiefvater Uwe. Er war (…) kein guter Mensch.“

Konny Reimann und seine Manu sind seit Jahren unzertrennlich.
Konny Reimann und seine Manu sind seit Jahren unzertrennlich.RTLZwei

Besagter Uwe machte den Kindern das Leben zur Hölle. Konny Reimann erinnert sich so: „Durch ihn kam ich als kleines Kind schon mit roher Gewalt in Berührung. Eine meiner frühesten Erinnerungen (…), da bin ich vielleicht vier Jahre alt, stehe auf dem Bett (…) und muss zusehen, wie mein Stiefvater meinen kleinen Bruder, ein Kleinkind, brutal verprügelt. Er hielt meinen Bruder an den Füßen, also kopfüber, in die Luft und schlug ihn mit voller Wucht mit einem Gürtel. Ja, Leute, das waren grausige Zeiten.“

Gewalt in der Kindheit von Konny Reimann

Die Gewalt aber richtete sich gegen alle in der Familie – zumindest vermutet das Konny Reimann. „Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Stiefvater auch meine Mutter schlug, ich vermute aber stark, dass es so war.“

Auch der Kult-Auswanderer selbst musste die grauenhafte Erfahrung über sich ergehen lassen, stumpfte im Laufe der Jahre aber immer mehr ab. „Diese Gewalt fand so oft statt, ich kann mich erinnern, dass die Schläge irgendwann gar nicht mehr wehtaten. Ich ließ das einfach immer wieder über mich ergehen. (…) Einmal schlug er mir seine Faust so brutal ins Gesicht, dass sogar Blut an die Wand spritzte.“

Die Erlösung kam erst, als er 17 Jahre alt war. Er ging in einen Sportverein, lernte Karate – und stoppte den Prügel-Stiefvater. „Wenn du mich jetzt schlägst, dann schlag ich zurück. (…) Das alles hat ihn aber anscheinend so beeindruckt, dass er tatsächlich nicht zuschlug“, erinnert sich Konny Reimann.

Die Autobiografie von Konny und Manu Reimann kommt am 5. Oktober in den Handel.
Die Autobiografie von Konny und Manu Reimann kommt am 5. Oktober in den Handel.pr

Prügel-Vergangenheit verfolgte Konny Reimann jahrelang

Dann zog er von zu Hause aus, begann eine Ausbildung als Schiffsmaschinenbauer. Was später folgte, ist Geschichte. Mit seiner Frau Manu Reimann baute sich Konny ein neues Leben in den USA auf – vor den Augen von Millionen von Fernsehzuschauern. Nach nun weit mehr als 40 Jahren könne er die Vergangenheit so langsam loslassen. „Natürlich hat diese Kindheit etwas mit mir gemacht. Die Empathie für andere, das Sich-Öffnen, dieses normale Sozialverhalten, das man bei familiären Bindungen mitbekommt, war bei mir sehr reduziert. Erst jetzt, bei meinen Enkelkindern, würde ich sagen, ist dieses Einfühlungsvermögen ganz zurückgekommen.“