In der jüngsten Ausgabe der aktuellen Staffel der „Höhle der Löwen“ wurden Investoren sozusagen eingeölt. Denn die Ölfreunde aus Beuron-Thiergarten hatten sich in die „Höhle der Löwen“ gewagt.
Die Ölfreunde, das ist die Familie rund um den 16-jährigen Gründer und Chef Paul Belthle. Er ist Deutschlands jüngster Ölmüller. Und gemeinsam mit seinem Vater Jürgen Belthle (46) stellt er Die Ölfreunde vor, sein eigenes Start-up für kalt gepresste, hochwertige Speiseöle aus heimischen Saaten.
Berichte vom Küchenschlachtfeld in der „Höhle der Löwen“
Schon mit seiner Uroma verbrachte Paul als Kind viel Zeit im Garten, er durfte Gemüse selbst anbauen und weiterverarbeiten. „Unsere Küche war permanent verwüstet und das reinste Schlachtfeld“, blickt Vater Jürgen zurück. Schließlich bekam Paul im Alter von zwölf Jahren seine erste Ölmühle geschenkt. Sofort begann er sein eigenes Öl herzustellen und mit Kräutern und Gewürzen zu verfeinern.
Kurz darauf gründete der damals 13-jährige Paul Die Ölfreunde. Inzwischen arbeitet die ganze Familie in dem Unternehmen: Eltern und Großeltern, zwei Onkel und sogar der kleine Bruder packt tatkräftig mit an. Neben der Produktion von aktuell elf verschiedenen Ölen, bedeutet Nachhaltigkeit den Ölfreunden viel: „Wegschmeißen geht nicht! Aus dem proteinreichen Presskuchen – den Reststoffen von der Ölherstellung – stellen wir Mehle, Proteinpulver und Tierfutter her.“

Erhältlich sind die Produkte im eigenen Hofladen, über den Onlineshop und im Einzelhandel.
Echt krass, was der 16-Jährige bis dato zusammen mit seiner Familie aufgezogen hat. Die Geschäftszahlen lassen die Löwinnen und Löwen staunen. Von einem Umsatz von 16.800 Euro im Jahr 2019 konnten sich Die Ölfreunde kontinuierlich steigern und erreichte 2022 einen Umsatz von knapp 1,4 Million Euro. Da bleibt so manchem Löwen der Mund offen stehen: 200.000 Euro Gewinn nach Steuern!
Für das weitere Wachstum braucht es jetzt einen starken Vertriebspartner. Für 200.000 Euro bieten Vater und Sohn zehn Prozent der Firmenanteile an. Und um den Löwen das Ganze schmackhaft zu machen, werden die Öle verkostet.

Wild entschlossene Löwen bieten ihre Power an
Nils Glagau und Janna Ensthaler sind dann allerdings schnell raus. Carsten Maschmeyer hat zwar nette Worte für Vater und Sohn, hält sich aber nicht für den „passenden Deckel“. Auch er zieht sich zurück. Aber da sind ja noch Dagmar Wöhrl und Tillman Schulz, die wild entschlossen sind, gemeinsam mit „doppelter Löwenpower“ bei den Ölfreunden einzusteigen. „Die lassen wir hier nicht gehen“, raunt Tillman Dagmar zu, Ghettofaust inklusive.
Die beiden Löwen sind allerdings nur bereit, 200.000. Euro auf den Tisch zu legen, wenn sie dafür 25 Prozent der Firmenanteile bekämen. Was den Ölfreunde-Boss Paul ziemlich verhalten lächeln lässt. Also muss mit der Mama telefoniert werden. Und dann machen die Ölfreunde ein Gegenangebot: 15 Prozent. Dagmar schüttelt den Kopf.
Da schaltet sich Carsten Maschmeyer noch mal ein, schlägt vor, sich irgendwie in der Mitte zu treffen. Das wären 20 Prozent – und zusammen mit Tillmans guten Argumenten zur Vertriebspower schlägt der Ölfreunde-Macher Paul schließlich ein. „Wir sind ein unschlagbares Team“, gibt Tillman ihm zum Abschied mit auf den Weg. Und die Mama am Telefon findet’s einfach „nur geil“.