Das Fernsehduell

TV-Kleinkrieg: Pufpaff schießt gegen Raab – Mega-Quoten!

Dieser TV-Kleinkrieg hält die Zuschauer in Atem. Ausgiebig machte sich Pufpaff bei ProSieben über Raab lustig. Bisher profitieren alle von ihrem Duell. 

Author - Michael Heun
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Ausgiebig machte sich Sebastian Pufpaff über Stefan Raab lustig.
Ausgiebig machte sich Sebastian Pufpaff über Stefan Raab lustig.TVTotal/ProSieben

Sie gelten als Intimfeinde im TV-Geschäft. Sie entzweiten sich bei der gemeinsamen Arbeit an „TV total“. Jetzt treten sie gegeneinander an. Jeden Mittwoch. Die Rede ist von Stefan Raab und Sebastian Pufpaff.   

Nach fast zehn Jahren Fernsehpause hat Raab (57) am Mittwoch ein fulminantes Comeback hingelegt. Mit seiner neuen Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ auf RTL+ feierte er ein beeindruckendes Debüt – doch nicht alle waren begeistert. Besonders Raabs Nachfolger bei „TV total“, Sebastian Pufpaff (48), ließ es sich nicht nehmen, den Altmeister ordentlich auf die Schippe zu nehmen. Die beiden Entertainer und ehemaligen Kollegen stehen sich nun in einem regelrechten Duell gegenüber. Ein TV-Kleinkrieg, der die Zuschauer in Atem hält.

Raab, der sich beim „Final Fight“ letzten Samstag nach langer Fernsehabstinenz erstmals wieder vor laufenden Kameras zeigte, ließ es schon bei seinem Comeback ordentlich krachen. Unter großem Getöse und begleitet von Pyrotechnik trat er in die Arena und präsentierte seinen durchtrainierten Körper. Doch damit nicht genug: Kurz darauf verkündete er auch seine neue Show, die ab sofort jeden Mittwochabend auf RTL+ zu sehen ist. Damit ging er direkt in Konkurrenz zu „TV total“, der Show, die einst sein Markenzeichen war und heute von Pufpaff moderiert wird.

Stefan Raab zeigt seine Muskeln. 
Stefan Raab zeigt seine Muskeln. RTL

Pufpaff reagiert mit bissigem Humor

Pufpaff, der selbst am Mittwochabend mit „TV total“ gegen Raabs neue Show antrat, nahm das Ganze mit bissigem Humor. Er eröffnete seine Sendung, indem er Raabs pompösen Auftritt parodierte. In bester Raab-Manier schritt er pathetisch die Showtreppe hinab, während zwei Assistenten mickrige Tischfeuerwerke zündeten.

Auch Pufpaffs Bemerkung „Sieben Tage war er weg. Sieben Tage haben wir ihn nicht gesehen. Niemand weiß, ob er wirklich kommt“ war eine klare Anspielung auf Raabs übertriebenen Inszenierungsstil. Das Publikum lachte, als Pufpaff wie ein Boxer seine Muskeln spielen ließ – ein weiterer eindeutiger Seitenhieb auf Raabs körperbetonten Auftritt.

Die Heavytones wechselten von TV Total zu ihrem alten Mentor Stefan Raab.
Die Heavytones wechselten von TV Total zu ihrem alten Mentor Stefan Raab.Matthias Gränzdörfer/Imago

Raab und Pufpaff: Der Streit um die Heavytones

Doch Pufpaff hatte noch mehr Grund zur Schadenfreude. Raab hatte es nämlich nicht nur auf den Sendeplatz von „TV total“ abgesehen, sondern auch auf die Band. Die Heavytones, die über Jahre fester Bestandteil der ProSieben-Sendung waren, spielen nun exklusiv in Raabs neuer Show. Pufpaff nahm den Verlust der Studioband gelassen und konterte humorvoll.

In einem Einspieler wurde gezeigt, wie er nach neuen Musikern suchte und dabei kuriose Figuren „vom Musiker-Strich“ rekrutierte. Die improvisierte Truppe, die schließlich als „Klinke Supremes“ die Bühne betrat, sorgte für ordentlich Lacher im Studio.

Rekordzahlen für Raab, Marktführerschaft für Pufpaff

Nachdem Pufpaff austeilte, konnte Stefan Raab sich über einen sensationellen Start seiner neuen Show freuen. RTL+ verkündete stolz, dass „Du gewinnst hier nicht die Million“ der erfolgreichste Neustart aller Zeiten auf der Plattform sei. Die Show sorgte für den größten Abo-Zuwachs eines Original-Formats in der Geschichte des Senders. Besonders beeindruckend: 73 Prozent der neuen Abonnenten waren Neukunden, die eigens für Raabs Rückkehr ein Abo abgeschlossen hatten. Damit pulverisierte der Entertainer sämtliche bisherigen Rekorde bei RTL+.

Stefan Raab feierte sein TV-Comeback auf RTL+.
Stefan Raab feierte sein TV-Comeback auf RTL+.Raab Entertainment/RTL

Doch auch „TV total“ konnte sich sehen lassen. Mit starken 12,4 Prozent Marktanteil in der ProSieben-Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) behauptete sich Pufpaffs Show als Marktführer am Mittwochabend. Trotz des Konkurrenzdrucks bewies das Format mit bewährten Inhalten, dass „TV total“ auch ohne Raab eine feste Größe im deutschen Fernsehen bleibt.

Ein TV-Duell auf Augenhöhe

Obwohl Raab und Pufpaff beide offiziell betonen, dass sie keine Fehde führen, lässt sich der Wettstreit um die Zuschauerzahlen nicht leugnen. Raab, der einst als Erfinder und Gesicht von „TV total“ unantastbar war, muss sich nun einem starken Nachfolger stellen. Pufpaff hat die Herausforderung angenommen und gezeigt, dass er als Moderator keine Angst vor großen Fußstapfen hat.

Sebastian Pufpaff liefert sich ein TV-Duell mit Stefan Raab. Bisher profitieren beide.
Sebastian Pufpaff liefert sich ein TV-Duell mit Stefan Raab. Bisher profitieren beide.Henning Kaiser/dpa

Es bleibt spannend, wie sich das TV-Duell in den kommenden Wochen entwickelt. Klar ist: Beide Entertainer haben ihre eigene Fanbase und bieten den Zuschauern erstklassige Unterhaltung. Während Raab mit seinem gigantischen Comeback bei RTL+ auf Rekordkurs ist, verteidigt Pufpaff mit „TV total“ souverän seinen Platz im deutschen Fernsehen. Wer am Ende als Gewinner hervorgeht? Das entscheiden die Zuschauer – und die scheinen bisher beide Shows zu lieben. ■