Til Schweiger (60) spricht nun Klartext über den Spiegel-Artikel, in dem ihm unter anderem Machtmissbrauch vorgeworfen wurde und der einen riesigen Skandal auslöste. Im Podcast „Hotel Matze“ mit Matze Hielscher (45) gibt Til zu, dass er diesen Artikel vollkommen unterschätzt hat und das Thema erst so groß wurde, als auch die Bild-Zeitung mit aufsprang. Den Artikel habe er aber erst nach drei Monaten gelesen, um sich selbst zu schützen. Auch darüber, welche Kollegen und Freunde aus der Branche ihm den Rücken zukehrten, packt der Schauspieler jetzt aus.
Kontaktabbruch bei Til Schweiger und Matthias Schweighöfer
Als das Thema der Vorwürfe im Podcast auf den Tisch kommt, spricht Til Schweiger ganz klar und reflektiert über die vergangenen Monate. Als Podcaster Matze wissen will, ob ihm Freundschaften gekündigt wurden, antwortet er: „Nicht gekündigt, dass sie gesagt haben: ‚Til, ich will nicht mehr mit dir befreundet sein.‘ Sondern die sind dann einfach weg gewesen. Das habe ich schon öfters gehabt. Also von Leuten, von denen ich das echt nicht gedacht hätte.“
Schließlich spricht Til Schweiger auch Namen von Kollegen aus, von denen er enttäuscht wurde. „Letztes Jahr konnte man genau sehen, wer sich gemeldet hat und wer sich nicht gemeldet hat. Die meisten haben sich gemeldet. Dass Matthias sich nicht meldet, hat mich überhaupt nicht überrascht, weil mit Matthias habe ich seit Jahren keinen Kontakt mehr, und wir waren mal sehr, sehr eng. Der war für mich wie so ein kleiner Bruder. Aber in dem Moment, in dem er auf eigenen Füßen stand, dann ... Seit wir zusammen diesen unsäglichen Film ‚Vier gegen die Bank‘ gedreht haben, nie wieder was von ihm gehört.“ Gemeint ist Matthias Schweighöfer (43), der in Til Schweigers Filmen „Keinohrhasen“ (2007) und „Zweiohrküken“ (2009) mitspielte.
Große Enttäuschung durch Fahri Yardim
Wirklich getroffen hat es Til Schweiger aber nicht, dass Matthias Schweighöfer keinen Kontakt aufnahm, im Gegensatz zum Schauspieler Fahri Yardim (43), der unter anderem ebenfalls bei „Keinohrhasen“ und 2014 bei „Honig im Kopf“ dabei war. „Was mich schon bewegt hat, ist, dass Fahri sich nicht gemeldet hat. Den Fahri habe ich überallhin mitgenommen und der hat immer gesagt: ‚Ich erzähle jedem, auch meiner ganzen Familie, die lieben dich alle ... Ohne dich würde ich jetzt noch Gemüsehändler spielen. Ich hab dir so viel zu verdanken.‘ Und dann war er auf einmal weg.“

Ähnlich war es auch bei dem Schauspielkollegen Tim Wilde. „Der war mein Chef im ‚Tatort‘. Den habe ich auch überallhin mitgenommen“, erzählt Til Schweiger und ergänzt, dass sich Tim Wilde (58) trotz der gemeinsamen Jahre nicht gemeldet habe, als der Skandal über ihn hereinbrach.

Positiv überrascht war Til hingegen von Kollegen wie Tobias Moretti (64), Mads Mikkelsen (58) und Mickey Rourke (71), die in der schwierigen Zeit den Kontakt zu ihm suchten. ■