Erst Anfang des Jahres hat Netflix sich mit der Ankündigung einer dreisten Maßnahme unbeliebt gemacht: Nach und nach führt der Streamingdienst Maßnahmen ein, um es Nutzern unmöglich zu machen, den Netflix-Account mit anderen zu teilen. Jetzt setzen sie noch einen drauf. Mit einer Preiserhöhung, die es in sich haben könnte.
Auf Netflix streamen – SO teuer kann das werden
Streaming wird immer teurer. Wer sich momentan ein Netflix-Konto zulegen will, der zahlt im günstigsten Fall 4,99 Euro im Monat. Heute ist das der Preis für das Basis-Abo – mit Werbung. Werbefrei wird es erst ab einem monatlichen Preis von 7,99 Euro und das Standard-Abo kostet satte 12,99 Euro. Einen Premium-Zugang gibt es auch. Für 17,99 Euro.

Bis noch vor relativ kurzem ist man mit 4,99 Euro bei Netflix eigentlich ziemlich gut gefahren. Das war der monatliche Preis für einen Netflix-Account, den man sich offiziell mit bis zu fünf Freunden teilen konnte. Dann kam die versteckte Preiserhöhung. Netflix behielt das Basis-Abo bei, aber jetzt musste man als Basis-Abonnent Werbung ertragen und durfte Filme und Serien nicht runterladen, um sie offline anzusehen. Wer das nicht will, muss blechen. Und kaum war diese indirekte Preiserhöhung durch, geht Netflix dagegen vor, dass Nutzer ihr Passwort mit anderen teilen können.
Laut Wall Street Journal diskutiert Netflix jetzt angeregt über die nächste Preiserhöhung für seine Nutzer. Diesmal nicht durch die Hintertür, sondern ganz eindeutig: Der Preis für das Basis-Abo steigt! Ein genauer Preis steht noch nicht fest. Aber der Zeitpunkt schon: Nachdem der Hollywood-Streik zu Ende ist.
Netflix-Preiserhöhung: Was hat der Hollywood-Streik damit zu tun?
Also müssen wir jetzt für den Hollywood-Streik blechen? Wahrscheinlich nicht. Die Writers Guild of America (WGA), die Gewerkschaft der Drehbuchautoren, hat ausgerechnet, dass sie mit ihrem neuen Vertrag nur etwa 0,2 Prozent des Jahresumsatzes von Netflix bekommen – nichts, was ins Gewicht fallen sollte also. Stattdessen wird von Insidern vermutet, dass Netflix die Preiserhöhung schon länger geplant hat. Der Hollywood-Streik ist dafür nur die willkommene Rechtfertigung.