Sie war zwar am Set von „E.T.“ gerade einmal sechs Jahre alt, doch Drew Barrymore spielte für das zukünftige Leben von Steven Spielberg eine unglaublich wichtige Rolle. Der legendäre Regisseur plauderte zusammen mit seiner Patentochter beim Pressegespräch des New Yorker TMC Classic Film Festivals aus dem Nähkästchen und verriet: „Mit Drew den Film zu drehen, hat mein Leben verändert. Wegen ihr wollte ich danach Kinder haben.“
Barrymore war sichtlich gerührt und überspielte das mit einem Scherz: „Ich hätte eher geglaubt, dass ich dir die Lust darauf auf ewig verdorben habe.“ Das Gegenteil war der Fall, wie ihr der 78-Jährige versicherte. Bis zu diesem Punkt sei es sein einziger Fokus gewesen, Filme zu drehen: „Ich war in meinem Leben davon besessen, Geschichten zu erzählen. Der Gedanke von Kindern kam mir gar nicht.“
Bis E.T. kam und bei Spielberg zum ersten Mal im Leben das tiefe Verlangen auslöste, ein Vater zu sein. Das setzte er dann auch in die Tat um: „Heute habe ich sieben Kinder und sechs Enkelkinder.“ Was Barrymore lachend mit „Gott sei dank, dann hab ich meinen Job erledigt“ kommentierte.

Steven Spielberg wollt wegen Drew Barrymore eigene Kinder
Barrymore, die selbst zweifache Mutter ist und eine eigene Talkshow in Amerika hat, wurde als die kleine Gertie in „E.T. – der Außerirdische“ berühmt. Bis heute ist es die Rolle, „auf die ich am meisten stolz bin.“ Um mit dankbarem Blick auf ihren berühmten Patenonkel fortzufahren: „Es hat mein Leben mehr als alles andere beeinflusst, weil ein Mensch an mich geglaubt hat. Dafür bin ich dir bis heute dankbar und schätze es noch immer jeden Tag.“
Obwohl er vom „Weißen Hai“ bis „Indiana Jones“ Dutzende von Hollywood-klassikern gedreht hat, will Spielberg keinen seiner Filme öfter gesehen haben, als den Science Fiction-Streifen um einen auf die Erde verirrten Außerirdischen mit Heimweh: „Ich habe ihn allen meinen Kindern einzeln gezeigt und auch meinen älteren Enkelkindern. Die Hälfte von ihnen ist noch zu jung und ich will nicht, dass sie sich zu viel Sorgen um E.T. machen.“

Dazu passt, dass Barrymore bei den Dreharbeiten in dem Glauben gelassen wurde, dass der Außerirdische echt und keine Puppe sei. Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie „sehr ich E.T. geliebt habe und ihm sogar Lunch und einen Schal gebracht habe, damit ihm im Fahrradkorb nicht kalt wird.“ Spielberg ließ sich ihn dem Glauben, was ihre schauspielerische Leistung so authentisch machte. Er erinnert sich mit einem Grinsen: „E.T. wurde von zwei Puppenspieler bedient. Denen habe ich aufgetragen, ihn lebendig werden zu lassen, wenn du ihn in der Drehpause besuchen wolltest!“ ■