„Ich wollte einfach mal wieder etwas Witziges drehen!“ Kate Hudson zögerte nach eigener Aussage keine Sekunde, als man ihr die Hauptrolle in der neuen Comedy-Serie „Running Point“ (läuft seit 27. Februar auf Netflix) anbot. Sie spielt darin eine Frau, die über Nacht an die Spitze des Familien-Business gehievt wird. Genauer gesagt muss Isla Gordon als Präsidentin die Geschicke des Profi-Basketballclubs Los Angeles Waves leiten und sich „im unberechenbaren Dschungel einer männerdominierten Sportwelt“ durchsetzen.
Hudson besteht darauf, dass man kein Basketballfan sein muss, um ihre Serie zu mögen. Diese nennt die 45-Jährige eine „perfekte Mischung aus Sport-Comedy und Familien-Drama“, in der es um persönliche Ambitionen, dem Traum von Ruhm und persönliche Weiterentwicklung geht. Ihre Serienheldin Isla „wurde als einziges Mädchen unter Brüdern immer ein wenig übersehen und muss jetzt aus ihrer komplizierten Familiendynamik ausbrechen“.

Die Tochter von Goldie Hawn konnte bei ihrer Rolle auf ihre eigenen Kindheitserfahrungen setzen: „Wenn du mit Jungs aufwächst, musst du einfach am lautesten schreien, weil dir sonst keiner zugehört hätte. Ich habe deshalb genauso wie Isla schon seit frühster Kindheit versucht, meine Stärken zu finden und sie einzusetzen.“
Fußball ist Lieblingssport von Kate Hudson
Wer sich ein wenig mit Profi-Basketball in den USA auskennt, der wird sofort die Parallelen zwischen Isla Gordon und Jeannie Buss erkennen. Letztere übernahm nach dem Tod ihres Vaters erfolgreich die Führung der Los Angeles Lakers – als erste Besitzerin in der NBA überhaupt.

Kein Wunder, dass Hudsons sich als Rollenvorbereitung Tipps von Buss geholt hat, die sogar als Produzentin angeworben werden konnte: „Danach war für mich klar, dass wir den Zuschauern gleich zu Anfang deutlich machen mussten, dass Isla mit echten Führungsqualitäten ausgestattet ist. Was ihr noch fehlt, ist das Selbstvertrauen in ihre eigene Stärke.“ Etwas, womit sich laut der 45-Jährigen viele Frauen in Führungspositionen identifizieren können: „Es reicht oft nicht, wenn du das Talent hast und genau weißt, was du tun musst. Als Frau musst du es insbesondere in einer Männerdomäne allen um dich herum durch Erfolg erst beweisen.“
Hudson bezeichnet sich selbst als „echter Wettbewerbstyp“, der immer auf der Suche nach Herausforderungen ist: „Ich versuche zum Beispiel gerade, Italienisch zu lernen.“ Sie ist auch ein Sportfan, wobei sie lieber zuschaut, als selbst aktiv zu werden: „Wenn ich nachts nicht schlafen kann, schalte ich Sport ein. Das hilft mir zu relaxen.“ In ihrer Familie waren immer Eishockey und American Football die bevorzugten Sportarten. Der Lieblingssport der dreifachen Mutter ist dagegen Fußball und „wir sind ein Arsenal-Haushalt“.

Hudson konnte auch ihre zweite große Leidenschaft neben der Schauspielerei mit in die Serie einfließen lassen: „Ich durfte viele Vorschläge zu Songs machen, die in der Show vorkommen.“ Um dann lachend hinzuzufügen: „Ich liebe Musik und bin sehr leidenschaftlich – weshalb ich meine Meinung immer einfließen lasse.“
Zum Glück waren sie und Produzentin Mindy Kaling (die selbst als Schauspielerin Erfolge feierte) auf einer Wellenlänge: „Unsere Kollaboration klappte toll. Wir sind zwar ziemlich verschieden in unseren Ansätzen beim Drehen, aber genau deshalb ergänzen wir uns perfekt.“ Hudson ist überzeugt, dass ihre „Wohlfühl-Show mit Witz“ ein echter Erfolg wird: „Wir vereinigen so viele Themen, mit denen sich verschiedene Menschen identifizieren können und von denen sich niemand abgestoßen fühlt.“ ■