Am morgigen Donnerstag (31.10.) startet sein neuer Kinofilm „Alter weißer Mann“ und aus diesem Anlass sprach „Tatort“-Star Jan Josef Liefers (60) über so genannte Shitstorm und die Kraft des Lachens.
Angst vor einem medialen Shitstorm hat Liefers nicht mehr: „Das ist ein Knall, der passiert und der geht auch wieder vorbei“, sagt der Schauspieler. „Ein Shitstorm ist sehr laut, übertrieben, garstig, aggressiv und soll einschüchtern und zum Schweigen bringen. Ein paar Zeilen, die irgendwo stehen, nur Worte voller Anschuldigungen und Behauptungen.“ Er werde gern gemocht. „Es macht mich unglücklich, wenn fremde Leute mich öffentlich zum Feind stempeln und mich attackieren und fertig machen wollen. Aber auch das ist mir schon passiert. Und auch damit musste ich dann klarkommen.“
Jan Josef Liefers: Werde gern gemocht
Eine Rolle spielt für den „Tatort“-Star auch, aus welcher Richtung die Anfeindungen kommen. „Den Shitstorm von rechts können wir alle immer noch ganz gut abwehren. Aber der Shitstorm von ganz links, davor haben viele Angst, gerade, wenn sie sich selber eher Mitte-links einordnen. Es ist wie die eigene Family, die einen dann plötzlich rauskegeln will.“ Ein Zustand der Angst sei aber nie gut. „Menschen in Angst funktionieren schlecht, treffen falsche Entscheidungen, werden unkreativ.“
Liefers zitierte in dem Zusammenhang die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer: „Vergesst nie, dass ihr Menschen seid. Ihr seid Menschen, ihr macht Fehler, keiner hat die Wahrheit allein gepachtet für sich, und ihr braucht euch gegenseitig“.