Beim GNTM-Finale sorgte vor allem ein Programmpunkt für Furore: Der Walk der bisherigen Siegerinnen und des einzig männlichen Siegers Jermaine Kokoú Kothé. 17 Gewinnerinnen gingen über den Laufsteg, zwei Gewinnerinnen fehlten: Jana Beller und Sara Nuru. Doch noch zwei weitere Siegerinnen lieferten Gesprächsstoff. Beim Walk dabei waren nämlich Simone Kowalski (27) und Stefanie Giesinger (28) – beide Gewinnerinnen hatten sich in der Vergangenheit kritisch zu GNTM geäußert.
Kilian Kerner versteht Kritik über „Germany’s Next Topmodel“ nicht
Nicht nur die Zuschauer, auch Designer Kilian Kerner und GNTM-Experte Ramon Wagner waren über die Teilnahme von Simone Kowalski und Stefanie Giesinger am Finale von „Germany’s Next Topmodel“ überrascht: „Bei zwei Gewinnerinnen habe ich mich gewundert, dass sie gekommen sind. Erstmal Props (Respekt) gehen raus an meine liebe Heidi und an ProSieben, dass es ihnen egal ist, wie sich Gewinnerinnen danach verhalten haben. Wenn es mein Finale gewesen wäre, ich weiß nicht, ob ich so locker gewesen wäre. Es gibt eine Simone, die so über GNTM hergezogen hat, was das alles mit ihr gemacht hat - dass die dann gekommen ist ... Und auch Stefanie Giesinger, die im letzten Jahr ganz schön abgeledert hat über GNTM, dass es nicht mehr zeitgemäß ist und es kann nicht einen Gewinner geben und so, dass die dann gekommen sind, hat mich verwundert“, sagt Kilian Kerner.
Und weiter: „Bei mir war sie deswegen so ein bisschen unten durch, weil ich finde einfach, wenn du Probleme hast, sprich sie direkt an! Schreib ProSieben an oder Heidi, aber nicht so öffentlich.“
Warum waren Simone Kowalski und Stefanie Giesinger im GNTM-Finale?
Zur Erinnerung: In einem Instagram-Post ging Simone Kowalski im Jahr 2023 heftig mit GNTM ins Gericht: „Ich wurde gezwungen, zehn Minuten vor der Live-Show im Fernsehen Verträge zu unterschreiben! Meine Freiheit wurde mir genommen und obwohl ich nonstop unter Druck filmte, lief die Fernsehshow weiter. Ich habe die Show weitergeführt und alles getan, was sie von mir wollten. Aber meine Gesundheit ging den Bach runter.“ Im Podcast „SnapShot“ sagte Simone sogar, sie sei traurig, „dass die Sendung immer noch läuft“.
Auch Stefanie Giesinger äußerte in der Web-Show „World Wide Wohnzimmer“ Kritik. Sie sei GNTM zwar sehr dankbar, „aber wenn man es mal runterbricht, ist es auch nicht wirklich das beste für unsere Gesellschaft. Dieses ‚es kann nur eine geben‘, ist einfach bah. Es ist für mich zu oberflächlich und es entsteht eine Ellbogen-Gesellschaft, die meiner Meinung nach eher kontraproduktiv ist. […] Ich gehe auch nicht durchs Leben und denke: Boah, ich bin Germany’s Next Topmodel 2014.“
Auch Ramon Wagner ist ähnlicher Meinung wie Kilian Kerner. Er könne es verstehen, wenn man GNTM kritisiert, aber: „Ich find’s dann nur komisch, wenn man im Finale auftritt und die Plattform dafür nimmt, um seine eigenen Sachen zu bewerben.“