Allerhand Medien wurden getäuscht und berichteten am gestrigen Dienstag (18. Juni) über den angeblichen Tod von Autorin Elfriede Jelinek (78) - und das bereits zum zweiten Mal. Doch wenige Stunden später wurde klar: Es handelte sich um eine Falsch-Meldung, Elfriede Jelinek lebt.
Elfriede Jelinek ist bei bester Gesundheit
Die Nachricht von Elfriede Jelineks angeblichem Tod machte schnell die Runde. Die Meldung wurde unter dem X-Profil @RowohltAt verbreitet und sorgte für viel Aufregung. Erst, nachdem viele Medien über der Tod von Elfriede Jelinek berichteten, meldete sich der Rowohlt Verlag zu Wort und dementierte die Nachricht. Elfriede Jelinek sei wohlauf und „bei bester Gesundheit“, teilte der Verlag unter anderem t-online mit.
Daraufhin meldete sich der Urheber des Profils @RowohltAt und gab die falsche Todesmeldung zu: „Elfriede Jelinek lebt und es geht ihr gut. Die Falschmeldung über ihren angeblichen Tod stammt von diesem Account, einer Falschmeldung, die von mir, dem italienischen Journalisten Tommasso Debenedetti, in Umlauf gebracht wurde.“ Den Grund für die Falschmeldung verriet der Verfasser nicht.

Falsche Todesmeldung nicht zum ersten Mal
Elfriede Jelinek selbst kann über das Ganze zum Glück schmunzeln: „Ach, schon wieder? Es ist das zweite Mal, dass ich tot bin“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. „Ist schon letztes Jahr passiert. Ich lebe doch.“ Ende Juli 2024 war Elfriede Jelinek schon einmal Opfer einer Falschmeldung über ihren Tod geworden. Damals soll die renommierte Autorin Jenny Erpenbeck über Jelineks Tod ebenfalls auf X informiert haben, doch der Account stellte sich als Fake heraus. Jenny Erpenbeck zeigte sich empört.
Elfriede Jelinek gilt als eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschsprachigen Literatur. Mit ihren Romanen wie „Die Liebhaberinnen“, „Die Klavierspielerin“ und „Lust“ in den 1970er und 1980er Jahren sorgte die Österreicherin für handfeste Skandale, ihre Werke sind obszön, verstörend und rütteln auf. Jelinek meidet rote Teppiche, Interviews und Blitzlichtgewitter, ließ sich nicht einmal bei der Literaturnobelpreisverleihung im Jahr 2004 blicken. Es war der Höhepunkt ihrer Karriere, Elfriede Jelinek erhielt den Preis als erste österreichische Frau. Heute soll die Schriftstellerin zurückgezogen in den Bergen leben.