Das war's mit „Deutschland sucht den Superstar“

Finale bei DSDS entschieden: Christian Jährig ist der neue Superstar!

Vier Finalisten traten am Sonnabend beim Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ an – doch nur einer konnte gewinnen.

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Christian Jährig steht im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ auf der Bühne.
Christian Jährig steht im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ auf der Bühne.Rolf Vennenbernd/dpa

Es war ein spannendes Finale, das unzählige Fans von „Deutschland sucht den Superstar“ vor die TV-Bildschirme zog – und bei den vier Finalisten der Show sicherlich für ordentlich Lampenfieber sorgte. Denn: Es kann in Deutschlands größter Castingshow nur einen Sieger geben! Nach spannendem Warten auf die Auftritte von Pietro Lombardi und Rapper Bushido, jeder Menge Musik, ganz großer Show und der Wahl durch die Zuschauer stand er gegen Mitternacht fest, der neue Superstar: Es ist Christian Jährig (30) aus Reichertshofen!

Finale bei DSDS: Christian Jährig (30) aus Reichertshofen ist der neue Superstar!

Christian Jährig hatte schon während der Show für die emotionalsten Momente gesorgt. Er sang den Song „Tattoo“ von Loreen, bekam danach eine unglaubliche Kritik von den Juroren. Schlager-Star Beatrice Egli hätte ihn am liebsten sofort zum Eurovision Song Contest geschickt – und auch Dieter Bohlen attestierte dem DSDS-Kandidaten: „Würdest du beim ESC auftreten, würden sich alle die Augen und Ohren reiben.“ Er könne aber nicht nur beim ESC auftreten, sondern auch in Las Vegas. So viel Lob ließ bei Christian Jährig die Tränen kullern.

Christian Jährig machte bei DSDS das Rennen - er ist der neue Superstar.
Christian Jährig machte bei DSDS das Rennen - er ist der neue Superstar.Rolf Vennenbernd/dpa

Der Grund: Seine Stimme ist so besonders, weil der 30-Jährige nie in den Stimmbruch kam. Zwar wurde er in der Jugend gehänselt, doch er akzeptierte, dass er etwas Besonderes ist. Und freut sich nun besonders, dass er mit seinen Auftritten anderen Mut machen kann. Das gelang auch beim zweiten Song: Mit „My Heart Will Go On“ von Celine Dion, dem Titelsong aus dem Film „Titanic“, verzauberte er Publikum und Juroren.

„Ich habe tausendmal erlebt, dass bei DSDS die Titanic versenkt wurde. Wie viele sind zu uns gekommen, ich habe den Song gehasst“, sagte Dieter Bohlen nach dem Auftritt. Wie er das Lied gesungen habe, sprenge seine Vorstellungskraft. „Er trifft die Töne, das ist nicht normal.“ Mit dem Titel, sagt der Pop-Titan, habe Christian Jährig „Deutschland sucht den Superstar“ gewonnen. Und auch zum Abschluss, kurz vor der Verkündung, urteilte Bohlen: „Es war selten so eindeutig wie heute.“

Vier Männer schafften es ins Finale von „Deutschland sucht den Superstar“

Zumindest eines stand auch in der spannenden Final-Show von Anfang an fest: Eine Frau wird die aktuelle Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ nicht gewinnen. Der Grund: Keine der Kandidatinnen hatte es in die Riege der Finalisten geschafft. „Für die Mädels hat es nicht gereicht, weil die Leistungen nicht so wahnsinnig gut waren, gerade heute. Wir hatten so starke Jungs“, sagte Pop-Titan Dieter Bohlen schon nach dem DSDS-Recall. Trost gab es von Schlager-Queen Beatrice Egli: „Ladies, uns allen hat’s echt auch das Herz zerbrochen, dass wir keine Frau mitnehmen konnten. Aber die Jungs haben alle Tore versenkt.“

Trat ebenfalls im Finale an: Nissim Mizrahi. Mit seinen 61 Jahren wurde der Hamburger zum ältesten DSDS-Kandidaten aller Zeiten.
Trat ebenfalls im Finale an: Nissim Mizrahi. Mit seinen 61 Jahren wurde der Hamburger zum ältesten DSDS-Kandidaten aller Zeiten.Rolf Vennenbernd/dpa

Doch bevor es für die vier Finalisten auf die Bühne ging, waren die Augen erstmal auf zwei andere Herren gerichtet: DSDS-Juror Pietro Lombardi und Rapper Bushido. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Pietro Lombardi in der nächsten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ nicht mehr dabei sein wird, er wird von Rapper Bushido ersetzt. Vorausgegangen waren zahlreiche Negativ-Schlagzeilen über einen Polizeieinsatz bei Pietro Lombardi und seiner Verlobten Laura Maria Rypa: Sie junge Frau wurde, nachdem die Beamten einen streit zwischen ihr und Lombardi geschlichtet hatten, ins Krankenhaus gebracht, weshalb Vorwürfe häuslicher Gewalt gegen Lombardi aufkamen.

Dieter Bohlen, Beatrice Egli, Loredana und Überraschungsgast Bushido im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“.
Dieter Bohlen, Beatrice Egli, Loredana und Überraschungsgast Bushido im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“.Rolf Vennenbernd/dpa

In der Show zeigte sich Pietro Lombardi gewohnt lässig. Den größeren Auftritt bekam Rapper Bushido, der zur Eröffnung der Show mit den vier Finalisten auftreten durfte. In der nächsten Staffel wird er dann in der Jury sitzen. „Ich bin sehr froh, heute hier sein zu dürfen, DSDS ist ein absoluter Renner heute.“ Er sei im Laufe der Zeit ein echter DSDS-Fan geworden, sagte Bushido im Gespräch mit Moderatorin Laura Wontorra. „Ich finde es herausragend, dass wir heute eine Finalisten-Show haben, in der vier einzigartige Charaktere vertreten sind. Ich weiß gar nicht, wen ich wählen würde, ehrlich.“ Er wolle sich entspannen und zugucken.

Unterstützung für Pietro Lombardi: Zuschauer singen „Ohne Pietro kein DSDS“

Im Verlauf der Show fiel der Fokus dann aber doch mehrmals auf Pietro Lombardi - weil Fans im Studio in der Live-Show „Ohne Pietro kein DSDS“ sangen. Er verneigte sich und bedankte sich mit Gesten, wirkte aber in dem Moment auch etwas betrübt. Fußball-Expertin Laura Wontorra moderierte die Situation elegant weg, indem sie die Zuschauer bat, nicht auch noch Pyrotechnik zu zünden.

Auch fernab des Mini-Skandals um Pietro Lombardi hatte die aktuelle Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ einige Überraschungen zu bieten. So war es die erste Staffel, in der die bisherige Altersgrenze fiel – auch ältere Kandidatinnen und Kandidaten konnten sich bewerben. Und: Die Fans wurden von einem Auftritt von Pop-Titan Dieter Bohlen überrascht: Der Jury-Chef von „Deutschland sucht den Superstar“ wagte sich mit dem Hit „Cheri Cheri Lady“ von „Modern Talking“ auf die Bühne, wurde von den Kommentatoren im Netz aber regelrecht zerrissen. „Ja Dieter, halte das Mikro doch noch weiter weg, damit es noch offensichtlicher wird, dass du Playback nutzt“, schrieb etwa eine Frau beim Kurznachrichtendienst X. ■

Finalist Tom Mc Conner im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“.
Finalist Tom Mc Conner im Finale von „Deutschland sucht den Superstar“.Rolf Vennenbernd/dpa