Was für ein tragisches Schicksal! Eine junge Frau hockt in einer blauen Hose und einem grünen Pullover auf dem kalten Bürgersteig. Ihr Blick wirkt verloren, ihr Gesicht von der harten Realität des Lebens auf der Straße gezeichnet. Was zunächst wie eine alltägliche Szene im kalten Berlin wirkt, entpuppt sich als die dramatische Geschichte von Rania Zeriri. Die ehemalige DSDS-Kandidatin, die 2008 durch die RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt wurde, lebt heute obdachlos im kleinen süditalienischen Städtchen Avellino (bei Neapel) in Italien. Lokale Medien berichten...
Die niederländische Sängerin stand einst auf der großen Bühne und begeisterte anfangs sogar DSDS-Chefjuror Dieter Bohlen mit ihrer einzigartigen Stimme. Doch schon damals machten Drogengerüchte um die Niederländerin die Runde. Es folgte ein Skandal über fehlende Leistungsbereitschaft. „Diese Null-Bock-Einstellung ist wie ein Virus. Das breitet sich auf die anderen Kandidaten aus, zieht die Leistung nach unten“, schimpfte Dieter Bohlen und Rania Zeriri selbst erklärte: „Ich will gar kein Superstar werden! Mich nervt das hier alles. Ich kann nicht mehr richtig schlafen, halte das alles nicht mehr aus.“
DSDS-Kandidatin Rania Zeriri: Absturz nach Tod der Mutter
Jetzt rückt sie erneut ins Rampenlicht – doch unter tragischen Umständen.
Ihr endgültiger Absturz begann nach dem Tod ihrer Mutter. Sie kämpfte mit Depressionen und zog sich aus der Musikszene zurück. Ohne festen Wohnsitz reiste sie durch Europa, bis sie schließlich in Neapel strandete. Dort verlor sie all ihre Habseligkeiten, ihr Handy wurde gestohlen. Als sie weiter durch die Region zog, wirkte sie auf Außenstehende zeitweise verwirrt.
Obwohl DSDS-Star Rania Zeriri Hilfe angeboten wurde, wollte sie diese zunächst nicht annehmen. Erst als die Gemeinde Avellino die niederländische Botschaft einschaltete, ging es voran. Doch Rania Zeriri machte gegenüber Lokal-Journalisten klar: Sie wolle „frei sein“ und „selbst bestimmen können“.
Nach zwei weiteren Nächten im strömenden Regen griff der Bürgermeister von Mercogliano, Vittorio D’Allessio, ein. Er schaffte es, Rania Zeriri zu überzeugen, eine Notunterkunft aufzusuchen. Dort erhielt sie nicht nur saubere Kleidung und warme Mahlzeiten, sondern auch psychologische Betreuung. „Rania geht es gut“, erklärte D’Allessio gegenüber der Bild. „Sie spricht auf die Pflege, die nicht medizinischer oder pharmakologischer Natur ist, gut an. Ich habe Mitarbeiter zu ihr geschickt, die es verstanden haben, in Ranias Psyche vorzudringen und sie zu überzeugen, sich helfen zu lassen.“
Um DSDS-Kandidatin Rania Zeriri wird sich gekümmert
Bei DSDS hatte sie es 2008 bis unter die letzten fünf Kandidaten geschafft. Damals lebte sie noch zeitweise bei ihrer Mutter in Gronau-Epe (Westfalen). Die Tochter eines algerischen Einwanderers und einer Niederländerin hatte Träume von einer großen Musikkarriere. Doch nach dem Verlust ihrer Mutter geriet sie in eine Abwärtsspirale.
Ihre Reise ohne festes Ziel endete in Italien, wo sie schließlich auf der Straße lebt. Doch nun soll sie wieder eine Perspektive bekommen. Bürgermeister D’Allessio, der selbst Vater einer 15-jährigen Tochter ist, will ihr helfen, sich zu stabilisieren: „Ich hoffe, dass sich Rania bald erholt und ihr Leben wieder in den Griff bekommt.“ ■