„Eurovision Song Contest“

Abor und Tynna sind unsere Hoffnung beim ESC in Basel

Das österreichische Geschwister-Duo wird Deutschland beim „Eurovision Song Contest“ in der Schweiz vertreten. Mir ihrem Song „Baller“.

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Das Geschwister-Duo Abor & Tynna im Sieges-Flitter bei der ARD-Sendung «Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?»  mit Moderatorin Barbara Schöneberger (l).
Das Geschwister-Duo Abor & Tynna im Sieges-Flitter bei der ARD-Sendung «Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?» mit Moderatorin Barbara Schöneberger (l).Willi Weber/NDR Presse und Information/dpa

Wer vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest? Und schafft es, ordentlich Punkte zu holen, damit wir unser Verlierer-Image loswerden? Stefan Raab wurde diesmal mit der Mission betraut. Im großen Finale des ESC-Vorentscheids mit dem Motto „Chefsache2025" hofften am Samstagabend neun Acts auf ein Ticket für Basel. Der „Raabinator“ suchte, das Publikum entschied. Die Gewinner: Das Geschwister-Duo Abor & Tynna!

Abor & Tynna setzten sich in der Show „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“ durch, wie Moderatorin Barbara Schöneberger spät in der Nacht verkündete. Mit 34,9 Prozent lagen sie beim Voting der TV-Zuschauer ganz vorn. Mit ihrem Song „Baller“ sollen sie Deutschland beim ESC-Finale am 17. Mai in Basel vertreten.

Die Geschwister stammen aus einer musikalischen Familie aus Wien. Ihr Vater, Cellist bei den Wiener Philharmonikern, prägte ihre Laufbahn – früh spielten sie klassische Instrumente.

Ihr ESC-Lied ist allerdings weniger klassisch. „Baller“ vereint Pop, Hip-Hop und Elektronik. Der Beat ist rasant und der ganze Song wirkt sehr gegenwärtig. Das hatte auch Raab früh erkannt. Es sei der „der jüngste Song“ im Wettbewerb, hatte er im Laufe des Auswahlprozesses gesagt. Mit dem Geschwister-Duo hat er nun viel vor. Raab hat den ESC-Sieg als Ziel ausgegeben.

Ein Duo für doppelte Chance auf den ersten Platz?

Tynna vom Geschwister-Duo Abor & Tynna im Finale der ARD-Sendung „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“.
Tynna vom Geschwister-Duo Abor & Tynna im Finale der ARD-Sendung „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“.NDR/Raab Entertainment

Abor & Tynna sicherten sich das ESC-Ticket Schritt für Schritt. In der allerletzten Runde am Samstagabend mussten sie noch das Publikum von sich überzeugen, das zwischen fünf Acts entscheiden konnte. Dabei sammelten die Geschwister genügend Stimmen ein. In den Runden zuvor hatte Raab zusammen mit seinem Team und einer Jury die Entscheidungen getroffen.

Das Auswahlprocedere war in diesem Jahr neu etabliert worden. Das klare Ziel: Einen potenziellen ESC-Sieger zu finden. Deutschlands Bilanz bei dem Musikwettbewerb fiel in den vergangenen Jahren dramatisch schlecht aus. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Lichtblicke waren nur Michael Schulte (2018, 4. Platz) und im vergangenen Jahr Sänger Isaak (12. Platz).

Hat der „Raabinator “ das bessere ESC-Händchen?

Um geeignete Musiker zu casten, waren die ARD, Raab und Raabs neuer Heimatsender RTL eine Allianz eingegangen. Drei von vier Shows des Formats „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“ liefen bei RTL, das Finale im Ersten. Am Anfang gab es rund 3300 Bewerbungen. Nach und nach wurde der Kandidatenkreis von Raab und seinen Leuten verkleinert.

Der 58-Jährige gilt spätestens seit dem unter seiner Ägide errungenen Sieg von Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 als ESC-Spezialist. Seit Nicole und Ralph Siegel im Jahr 1982 („Ein bisschen Frieden“) hatte das niemand mehr geschafft. Bis heute ist es der letzte deutsche ESC-Sieg geblieben.

Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab nach ihrem Sieg des Eurovision Song Contest in Oslo 2010 bei der Pressekonferenz.
Lena Meyer-Landrut und Stefan Raab nach ihrem Sieg des Eurovision Song Contest in Oslo 2010 bei der Pressekonferenz.Julian Stratenschulte/dpa dpa

Nach einer längeren Pause ist Raab nun wieder mitverantwortlich für den deutschen Beitrag zu dem großen Musikwettbewerb. In Basel wird es auch um seinen eigenen Legenden-Status gehen. ■